Die Gefahr des billigen Geldes
Die weltweiten Finanzmärkte hängen am Tropf der Notenbanken. Die Märkte sind süchtig nach billigem Geld und es stellt sich ein Gewöhnungseffekt ein. Dadurch verlieren die Maßnahmen der Zentralbanken allmählich ihre Wirkung, da negative Nebeneffekte mittlerweile die möglichen Vorteile überschatten. Zahlreiche Analysten weisen schon seit längerem auf die Gefahr des neuen Dauerzustands “Niedrigzinspolitik” hin, doch erst jetzt, so scheint es, ziehen die Entscheidungsträger Bilanz aus der Situation und erkennen die Schwachstellen ihrer Vorgehensweise.
Der erste Schwachpunkt liegt laut der Analyse von Barings darin, dass das günstigere Geld der Wirtschaft effektiv schadet. Seit 2009 konzentrieren sich die wichtigsten Zentralbanken darauf, den „Preis für Geld“ durch das Herabsetzen der Leitzinsen auf niedrigere Niveaus zu senken. Die Reduzierung der kurzfristigen Zinsen hatte allerdings eine Reihe unbeabsichtigter Folgen. Diese Folgen beinhalten ein Paradoxon: Niedrigere Zinsen und flachere Zinsstrukturkurven hatten negative Auswirkungen auf die Rentabilität des Kreditgeschäfts, da sie die Kreditvergabe für Banken unattraktiver machten.
Heute betrachten wir das Marktgeschehen mit zwei Webinaren. Zunächst wird Egmond den Fokus auf die fundamentalen Daten und die Notenbanken legen:
Dienstag, 18.10, 18 Uhr: Euer Egmond – Hier gehts zur Anmeldung…
Dienstag, 18.10, 19 Uhr: Chartalarm: Diese Aktien senden Kauf- und Verkaufssignale– Hier gehts zur Anmeldung
Zweitens muss auch der Transmissionsmechanismus der quantitativen Lockerungsmaßnahmen infrage gestellt werden. Ziel der Staatsanleihekäufe durch die Zentralbanken war eine Freisetzung von Liquidität, damit Banken Kapital in das gewerbliche Kreditgeschäft umschichten konnten. Der Effekt fiel jedoch schwächer aus als beabsichtigt und das Bankensystem gab die zusätzliche Liquidität nicht so aggressiv weiter wie erwartet oder gewünscht.
Wie die Zinsen und der Immobilienmarkt zusammenhängen – Häuslebauer und Aktienfans aufgepasst
Lesen Sie auch
Die dritte Schwachstelle betrifft die Art und Weise, wie quantitative Lockerungsprogramme umgesetzt werden. Die Bilanzen der Zentralbanken wurden stark ausgeweitet und sollte diese Ausdehnung noch länger fortbestehen, könnten die Zentralbanken den Großteil der entsprechend verfügbaren Vermögenswerte absorbieren. Laut Prognose des IWF wird die Bank of Japan (BoJ) zwischen 2017 und 2018 an ihre „Kapazitätsgrenzen“ stoßen. Gleichermaßen wird die Europäische Zentralbank (EZB) irgendwann gezwungen sein, das Universum geeigneter Wertpapiere auszuweiten, damit ihr die verfügbaren Vermögenswerte nicht ausgehen.
Capped-Bonus Zertifikate mit ordentlicher Rendite:
DAX – UW1U14 , UW3W7C oder UW3ZXK
EuroStoxx – UW3N68 oder UW32LX
Es gibt noch viele andere negative, unbeabsichtigte Konsequenzen, darunter die Folgen für Versicherungsunternehmen und leistungsorientierte Pensionsfonds sowie die Probleme, die durch den fast unbegrenzten Zugang zu Krediten für Firmen verursacht wurden, die andernfalls bankrott wären.
Quelle: Barings Capital