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    Schlecker-Showdown  3363  0 Kommentare Geht es dem früheren Drogeriefürsten Anton Schlecker nun an den Kragen?

    Geht es dem früheren Drogeriefürsten Anton Schlecker an den Kragen? Wie das „manager magazin“ berichtet, muss sich der Chef der insolventen Schlecker-Kette voraussichtlich ab Februar vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten. Demnach habe Richter Roderich Martis mit dem 22. Februar 2017 bereits einen möglichen Termin für die Eröffnung des Verfahrens ins Auge gefasst. „So viel Planerei würde kein Richter betreiben, wenn er nicht fest entschlossen wäre, ein Hauptverfahren zu eröffnen“, zitiert das Wirtschaftsblatt einen Verfahrensbeteiligten.

    Doch Anton Schlecker muss wohl nicht allein vor die Kanzel. Mitte April hatte die Staatsanwaltschaft Stuttgart neben ihm auch Klage gegen Schlecker Frau Christa, die Kinder Lars und Meike sowie zwei beteiligte Wirtschaftsprüfer erhoben. Der Vorwurf: Schlecker soll als Hauptbeschuldigter in 36 Fällen Vermögensgegenstände beiseite geschafft, die wirtschaftliche Lage des Unternehmens unrichtig wiedergegeben und vor dem Insolvenzgericht falsche Angaben gemacht haben. Den übrigen Beschuldigten wird Beihilfe beziehungsweise Pflichtverletzung vorgeworfen. Kommt es tatsächlich nicht nur zum Prozess, sondern auch zu einer Verurteilung, drohen Schlecker bis zu zehn Jahre Haft.

    Hintergrund:

    Der 23. Januar 2012 sah eine der spektakulärsten Pleiten der deutschen Handelsgeschichte: die Drogeriekette Schlecker meldete Insolvenz an.

    Vier Jahre haben die Fahnder der Stuttgarter Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität Dokumente im Fall Schlecker gewälzt. Den Ermittlungen gingen im Sommer 2012 Razzien in 18 Wohnungen und vier Geschäftsgebäuden voraus. Dreh- und Angelpunkt der Ermittlungen seien verschiedene Vermögensübertragungen im Vorfeld der Insolvenz sowie angebliche Geschenke an seine Kinder und Kindeskinder (wallstreet:online berichtete). Die Fahnder werfen dem ehemaligen Milliardär vor, er habe angesichts der drohenden Insolvenz seiner Drogeriemarktkette Vermögen beiseite geschafft. Zudem geht es unter anderen um den Vorwurf falscher Bilanzangaben.

    Gegenstand der Schlecker-Anklage seien verschiedene Vermögensübertragungen im Vorfeld der Insolvenz (wallstreet:online berichtete). Ein besonderes Augenmerk haben die Ermittler auf die Geldgeschenke Schleckers an seine Enkelkinder in Höhe von rund 800.000 Euro gelegt. Das Geld floss im Frühjahr 2011, zu einem Zeitpunkt, als der Konzern Verluste in dreistelliger Millionenhöhe verzeichnete. Doch nicht nur das: Schwerer ins Gewicht fallen könnten Millionensummen, die Schlecker mittels überhöhter Preise auf die LDG, eine Firma seiner Kinder Meike und Lars Schlecker, übertragen haben soll.





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    Schlecker-Showdown Geht es dem früheren Drogeriefürsten Anton Schlecker nun an den Kragen? Dem Vernehmen nach muss sich der Chef der insolventen Schlecker-Kette voraussichtlich ab Februar vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten. Doch Anton Schlecker muss wohl nicht allein vor die Kanzel. Bis zu zehn Jahre Haft drohen.

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