Eigentlich wollte er ja Hillary...
Trump-Sieg beschert Investorenlegende Warren Buffett neue Milliardengewinne
Er war zwar glühender Anhänger von Hillary Clinton, doch die Auswirkungen des Wahlergebnisses auf seine Finanzen dürften Warren Buffett über die Niederlage hinwegtrösten. Allein sein Privatvermögen hat seit dem 8. November um 3,8 Milliarden Dollar zugenommen.
Wie viele andere hatte auch Warren Buffett im Laufe des US-Wahlkampfs den Diplomatie-Mantel irgendwann abgelegt. So machte sich der Investment-Guru zum Beispiel laut und offen über die unternehmerischen Fähigkeiten des republikanischen Kandidaten lustig. Seiner Meinung nach hätte selbst ein Affe erfolgreicher gewirtschaftet, als Donald Trump, der allein mit seinen Kasinos vier Mal Insolvenz anmelden musste. Anfang August erklärte Buffett, alles dafür tun zu wollen, damit Trump verliert, und wenn er die Leute selbst zu den Wahllokalen fahren muss.
Nun, ob er das tatsächlich gemacht hat, ist nicht bekannt. Was "CNBC" jedoch in Erfahrung bringen konnte, sind die monetären Auswirkungen, die das Wahlergebnis auf Buffetts Holding Berkshire Hathaway hatte. Und die haben es in sich. Dank des erwarteten Deregulierungskurses befindet sich der gesamte US-Finanzsektor derzeit im Aufschwung, laut Branchenindex "KBW Nasdaq" haben Bankenaktien insgesamt schon um 13,5 Prozent zugelegt. Das schlägt sich natürlich in den Finanzbeteiligungen Berkshires nieder. So konnte die Firma in den letzten zwei Wochen einen Gewinn von 4,3 Milliarden Dollar verbuchen, der Kurs stieg in der Folge um acht Prozent.
Doch damit nicht genug. Auch Buffetts Privatvermögen hat sich seitdem vermehrt - um 3,8 Milliarden Dollar. Alles in allem hat der President-elect, den er doch um jeden Preis vermeiden wollte - dem Multimilliardär also um 8,1 Milliarden Dollar reicher gemacht.
Sollte ihm dieses Trostpflaster immer noch nicht genügen, dann könnte Buffett theoretisch jetzt seine im Jahr 2011 erworbenen Optionsscheine in Aktien der Bank of America umwandeln. Aufgrund des jüngsten Wertzuwachses würde sich hieraus ein Profit von drei Milliarden Dollar ergeben.
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Womöglich ist der Investor daher nicht ohne Grund im Gespräch mit CNN schon etwas zurückgerudert. Am Wochenende nach der Wahl erklärte er, man müsse dem designierten Präsident seinen Respekt entgegenbringen. "Das heißt nicht, dass man ihn nicht kritisieren oder anderer Meinung sein darf, aber wir brauchen ein vereintes Land hinter dem rechtmäßigen Präsidenten."