Innerer Markt überhitzt
Die Kraft der Bullen nimmt ab - Seite 2
Transportaktien befinden sich bereits in der Konsolidierung
Wie eingangs erwähnt, ist die psychologisch wichtige Marke von 20.000 Punkten im Dow-Jones Index ein wichtiger aktueller Widerstand. Deutlich wird die nachlassende Dynamik der Bullen auch beim Blick auf den wichtigen Sektor der Transportaktien. Wie Sie wissen, tendieren diese Zykliker vor allem zu Beginn einer Konjunkturerholung sehr fest, erreichen ihren Höhepunkt aber meist vor den bekannten übergeordneten Indizes. Entsprechend deutet der folgende Chart der Transportaktien auf den baldigen Beginn einer Konsolidierung im breiten Markt hin.
Nach der ungewöhnlich dynamischen Rallye von ca. 1.500 Punkten wird der Widerstand für die Bullen größer. Es bildete sich eine harmlose 0-Spalte, dann eine kurze Gegenbewegung und erneut eine Schwächephase. Jetzt notiert die wichtige Branche der Transportaktien übrigens exakt auf der 50- Tage- Linie und testet diese wichtige Unterstützung (hier nicht eingezeichnet). Sollte der Sektor unter die wichtige Unterstützung bei 9.500 rutschen, wäre der Weg nach unten frei bis in die Gegend des viele Monate gültigen ehemaligen Widerstands bei 8.300 Punkten. In diesem Fall muss auch in den übrigen Sektoren und im breiten Markt mit einer Korrektur gerechnet werden.
Die Luft wird dünn - systematisch betrachtet
Die folgende Grafik zeigt Ihnen den kurzfristig wichtigsten Risikoindikator des inneren Marktes. Sie sehen die Relation der an der NYSE notierten Aktien, die oberhalb ihrer wichtigen 50- Tage- Linie handeln, also oberhalb einer sehr wichtigen Unterstützung. Etwa 77 % der Aktien werden von der Nachfrage getragen. Der kurzfristige Risiko- Indikator befindet sich also in der oberen extremen Zone, wo den Bullen früher oder später die Puste ausgeht. Beachtenswert ist heute vor allem, dass sich der Indikator bereits auf dem Rückzug befindet, vor wenigen Tagen notierten noch 83 % der Aktien oberhalb der wichtigen 50- Tage- Linie.
Eine Konsolidierung des Marktes könnte also bereits begonnen haben, obwohl diese bei der Betrachtung der bekannten Indizes wie dem Dow Jones und dem S & P 500 Index noch nicht zu erkennen ist. Fundamentale Gründe dafür müssen nicht gesucht werden, da die Märkte dazu neigen, zwischen ihren überkauften und überverkauften Zuständen hin- und her zu pendeln. Fundamentaler Risiken aufzuzählen, wäre aber natürlich heute nicht schwer. Persönlich tippe ich darauf, dass die Märkte den „Trunpfaktor“ als zu hoch einschätzen. Und die Risiken, zum Beispiel die geplanten weiteren Zinserhöhungen durch die US-Notenbank FED, als zu gering.
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Viel Erfolg mit ihren Positionen und herzliche Grüße aus dem Rheinland
Ihr Klaus Buhl
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