DAX-Chartanalyse
Ein Schritt näher zum Allzeithoch - Seite 2
Damit war am Donnerstag der Weg „frei“ für Käufer, die den Zinsentscheid abgewartet hatten, um dann erst aktiv in den Markt gehen. Und diese drängten gleich am Donnerstagvormittag in den Markt. Dabei gab es kurzfristig kaum ein Halten, was sogar zu einem neuen Jahreshoch bei 12.156 Punkten führte!
Auf das Szenario hatte ich in der Vorwoche mit den Sätzen hingewiesen (Zitat):
In der ersten Stufe sehe ich die Chance bei Rückeroberung der 12.020 auf einen neuen Anlauf zu den Freitagshochs. Knapp darüber ist das Jahreshoch nicht weit entfernt (falls der Break
kommt)
Das Niveau konnte jedoch nicht gehalten werden, bereits am Nachmittag fiel der DAX auf das alte und ursprüngliche Jahreshoch zurück.
Freitag stand dann der große Verfallstag, auch Hexensabbat genannt, an. Hier verfallen Terminkontrakte auf Futures, Optionen und Einzelwerte. Die Fixierung auf den eigentlichen Verfallstag hat im Laufe der Jahre stark abgenommen, da viele Positionierungen bereits im Vorfeld abgearbeitet werden und am eigentlichen Verfallstag die Volatilität dann im normalen Rahmen bleibt. Trotz hohem Volumen pendelte der DAX dann quasi über der 12.000 aber unter den neu markierten Verlaufshochs des Vortages seitwärts und schloss recht nah am bisherigen Jahreshoch.
Der Dow Jones pendelte sich ebenfalls ein und verzeichnete zum Wochenausklang keine Impulse. Selbst mein Koffein-Dopingversuch am Freitagnachmittag zeigte keine Wirkung:
Somit lief der DAX zwar weiter im Trend nach oben, aber eben nicht sehr dynamisch. Beim Blick auf die Vorwochenanalyse konnte sehr klar der untere Bereich und nur ungefähr dann die eingezeichnete Trendlinie gehalten werden (Chart aus Vorwoche):
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Erster positiver Punkt ist die Rückeroberung der 12.000er-Marke. Zweiter positiver Punkt der Halt des Bodens um 11.920, der dies erst ermöglichte. Und dritter positiver Punkt aus Sicht der Markttechnik ist die Erzielung eines neuen Verlaufshochs. Sogar ein Zweijahreshoch war es bei 12.156 Punkten.
Um nicht in Euphorie zu geraten und objektiv zu bleiben, muss vermerkt werden, dass wir uns um das alte Jahreshoch herum festgesetzt haben:
Die Bandbreite dieses „Kreisens“ kann durchaus 70 Punkte betragen, also erneut zum neuen Jahreshoch pendeln, aber auch noch einmal zur 12.000. Wie schnell dies geschehen kann, haben wir im unteren Bereich am Freitag gesehen.
Auch das wäre noch nicht pauschal negativ zu bewerten, sondern vielmehr ein ganz normales Marktrauschen. Zur Rutschgefahr verkommt diese Bewegung erst, wenn wir wieder unter 12.000/12.020 geraten und dann sind Kurse um 11.920 sehr schnell möglich. Dieses Szenario zeichne ich somit an der gleichen Stelle ein, an der es dem DAX vor einer Woche gelang, nach oben auszubrechen. Man kann dies auch Lichtschaltereffekt nennen.