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    Einstige Luxusmeile wird bald verramscht?  4689  0 Kommentare 100 Quadratmeter für 35.000 Euro pro Monat: Neuer Wall - Top-Lage aber keine Top-Umsätze

    Der Neue Wall galt Jahrzehnte als Hamburgs beste Shopping-Adresse in der Innenstadt. Zwischen Stadthausbrücke und Jungfernstieg reihten sich die internationalen Luxuslabels auf. Die steigenden Mieten hinterlassen nun erste Schatten. 

    Innerhalb von zwei Tagen - vom 20. bis 22. April 2017 - wurde der Brioni-Store (Kering-Gruppe) geschlossen ("HamburgerAbendblatt"). Das Geschäft der italienischen Luxusmodemarke hatte erst 2014 eröffnet und war vor allem durch den ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder berühmt geworden. Bislang gibt es keine Informationen darüber, ob ein anderes Unternehmen der Kering-Gruppe die Fläche übernehmen wird - mögliche Kandidaten: Stella McCartney oder Saint Laurent.

    In diesem Jahr werden Steinbrück Pelze (seit 1947 am Neuen Wall), Fahnen Fleck, der Modesalon Hoffmann und das Wäschehaus Möhring den Neuen Wall verlassen. Nach den jüngsten Informationen kommen die schwedische Modemarke Acne, der Haushaltswarenhersteller WMF und ein neues Label von H&M: Arket. Damit würde H&M seiner bisherigen Standortpolitik für Arket fortsetzen, denn bereits in London wurde auf der berühmten Regent Street ein Arket-Shop eröffnet.

    Das Sterben der Traditionsgeschäfte setzte bereits 2016 ein. Die beiden Einrichtungshäuser Ligne Roset und Bornhold (1.800 Quadratmeter) hatten dem Neuen Wall den Rücken gekehrt - Bornhold nach fast 100 Jahren. Zwischenzeitlich konnte die Bornhold-Fläche an ein Pop-up-Store vermietet werden.

    Daneben sorgen Leerstände auf der teuersten Straße der Hansestadt für Unbehagen. Im vergangenen Jahr verkaufte ein Pop-up-Store direkt neben Chanel Karnevalsartikel und Paris soll nicht sonderlich begeistert gewesen sein ("HamburgerAbendblatt"). Das Möbelhaus Habitat hatte den Neuen Wall bereits vor drei Jahren verlassen und das Geschäft stand gut zwei Jahre leer.

    Im vergangenen Jahr wurde bereits berichtet, dass sich die Luxusmeile zunehmend zum Ladenhüter für die Eigentümer entwickelt. Auffällig ist eine Tendenz dazu, dass Mieter nur interimsmäßig in die hochpreisen Flächen ziehen wollen - also Marketing und Brand Building. Geschäfte mit mehr als 300 Quadratmetern haben es besonders schwer - jetzt wurde eine 97 Quadratmeter große Fläche am Neuen Wall 7 vermietet. Zudem werden Mieten von bis zu 350 Euro pro Quadratmeter verlangt und gleichzeitig entstehen in der ganzen Innenstadt weitere attraktive Flächen. Somit werden die Mieten am Neuen Wall in den kommenden Jahren eher fallen.

      





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