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    Wirtschaftsstudie  616  0 Kommentare Rosige Aussichten mit Riskien

    Deutsche Unternehmer sehen ihre wirtschaftliche Zukunft überaus positiv. Große Gefahren sehen sie hingegen in den gegenwärtig aufkeimenden geopolitischen Konflikten.

    Aktuell werden die Finanzmärkte von der Katar-Krise geschüttelt. Der Dollar ist auf ein Siebenmonatstief gesunken und auch der DAX stagnierte unter der sich verschärfenden diplomatischen Krise in Nahost. Die aktuelle Nachrichtenlage bezeugt auf diese Weise die Befürchtungen, die gemäß einer Deloitte Studie eine Mehrzahl deutscher Unternehmer als größten Risikofaktor ihrer wirtschaftlichen Prosperität ausmachen: geopolitische Risiken.

    Unsicherheit im ökonomischen und finanziellen Umfeld erreicht Fünfjahreshoch


    (Quelle: Deloitte)

    Entsprechend schätzt ein Großteil (46%) der CFOs das finanzielle und ökonomische Umfeld als unsicher ein. Laut Deloitte kletterte der Unsicherheitsindex auf den höchsten Stand seit fünf Jahren (siehe Grafik).  Besonders Exportorientierte Unternehmen aus der Technologie- und Maschinenbaubranche beurteilen das Niveau als unsicher oder sehr unsicher. 

    Internationale Risiken wiegen schwerer als binnenwirtschaftliche

    Nach dem größten Risiko gefragt, gaben mehr als die Hälfte (52%) geopolitische Risiken an. Besonders betroffen sehen sich Geschäftsführer aus den Sektoren Maschinenbau, Bankwesen und Technologie.  Mehr als 70% der CFOs befürchten hier Risiken für die Geschäftsentwicklung. Eine schwächere Auslandsnachfrage nannten gut 32% der Befragten als größtes Risiko, direkt vor Wechselkursrisiken (31%). Binnenwirtschaftlich wird auch Fachkräftemangel als große Bedrohung eingeschätzt (37%). Eine zunehmende Regulierung sehen ebenso viele als Risiko an, wie eine Abschwächung der Inlandsnachfrage (31%). Immerhin etwas mehr als ein Viertel der Befragten gab an, sich um die Stabilität des Finanzsystems zu sorgen (27%). 

    Die Hälfte der Unternehmensführer wollen ihre Investitionspläne in Anbetracht politischer Risiken überprüfen, 35% lassen ihre Lieferketten überprüfen.

    Unabhängig von der politischen Situation wäre die Stimmung ungetrübt


    (Quelle: Deloitte)

    Die große Mehrheit der Befragten CFOs (96%) bewertet die wirtschaftliche Situation Deutschlands mit gut oder sehr gut. Immerhin drei Viertel der CFOs bewertet auch die Lage in den USA positiv. In Bezug auf den chinesischen Markt sowie die Eurozone verbessern sich die Einschätzungen ebenfalls.Die Erwartungen für die wirtschaftliche Entwicklung 2017 verlaufen in den meisten Fällen parallel zu dieser Bewertung. Sowohl für den deutschen als auch für den US-amerikanischen Markt gehen etwa ein Drittel der Befragten von einer weiteren Verbesserung aus. Im chinesischen Markt erwarten gut 25% eine bessere Entwicklung als in der Vergangenheit. Für die Eurozone liegt dieser Wert gar bei 40%. Allein für die USA sinkt der Anteil der Optimisten deutlich. 

    An der Befragung hatten rund 150 CFOs deutscher Großunternehmen teilgenommen. 

    Die Studie finden Sie hier.

    (DW)




    Dominik Weiss
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    Dominik Weiss hat an den Universitäten Bielefeld und Salzburg Medien- und Wirtschaftswissenschaften studiert. Er ist zuständiger Redakteur für Wirtschaftsnachrichten bei der Euro Advisor Services GmbH (www.fundresearch.de).
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    Verfasst von Dominik Weiss
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