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Eurokurs erholt sich etwas
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch ein Stück weit von seinen jüngsten Verlusten erholt. Im New Yorker Handel stieg die Gemeinschaftswährung auf zuletzt 1,1163 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs auf 1,1147 (Dienstag: 1,1156) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8971 (0,8964) Euro gekostet.
Der Handel zwischen Euro und Dollar verlief mangels entscheidender Impulse unspektakulär. Das britische Pfund schwankte indes deutlich. Auslöser waren Äußerungen aus den Reihen der britischen Notenbank. Chefvolkswirt Andy Haldane sagte, aus seiner Sicht sei eine geldpolitische Straffung in der zweiten Jahreshälfte durchaus denkbar. Diese Einschätzung steht im scharfen Gegensatz zu Äußerungen seines Chefs. Notenbankgouverneur Mark Carney hatte am Dienstag erklärt, es sei nicht die Zeit für eine Zinsanhebung.
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Grund des Richtungsstreits im geldpolitischen Ausschuss der Bank of England ist im weitesten Sinne der Brexit. Seitdem sich die Briten vor etwa einem Jahr für eine Zukunft außerhalb der EU entschieden haben, hat die Landeswährung Pfund stark an Wert verloren. Importierte Waren und Dienstleistungen sind deshalb deutlich teurer geworden, was die Inflation anheizt. Das spricht für Zinsanhebungen. Allerdings mindert die hohe Inflation auch die Kaufkraft der britischen Verbraucher und damit die gesamtwirtschaftlichen Wachstumsaussichten. Das wiederum lässt eine anhaltend lockere Geldpolitik erwarten./mis/bgf/he