Toshibas Speicherchip-Verkauf zieht sich - Konzern sieht Gründe bei Bietern
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Verkauf der Speicherchipsparte des angeschlagenen Elektronikkonzern Toshiba lässt weiter auf sich warten. Die Gründe hierfür sieht der Konzern bei dem bevorzugten Bieterkonsortium. Toshiba warte auf mehr Details der Bietergruppe, sagte eine Konzernsprecherin der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Donnerstag).
Toshiba will seine Speicherchip-Sparte an ein staatlich geführtes Konsortium verkaufen. Zu der Bietergruppe gehören neben dem staatlichen Rettungsfonds Innovation Network Corporation und der staatlichen Entwicklungsbank Japans auch der US-Finanzinvestor Bain sowie der südkoreanische Rivale SK Hynix.
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Toshiba hofft auf einen schnellen Verkauf des Geschäftsbereichs, um die von der US-Atomsparte gerissenen Bilanzlöcher zu stopfen. Dies wird allerdings durch den Widerstand des amerikanischen Partners Western Digital verhindert, den Toshiba deswegen zur Wochenmitte verklagt hatte. Toshiba will eine einstweilige Verfügung gegen Western Digital wegen unfairen Wettbewerbs erreichen. Zudem fordert der japanische Konzern von dem US-Partnerunternehmen 120 Milliarden Yen (rund 953 Millionen Euro) Schadenersatz. Bevor es aber zu einem Verkauf kommt, muss Toshiba noch die juristischen Probleme mit Western Digital aus dem Weg räumen./tav/stk