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    neues deutschland  460  0 Kommentare über Grenzen des freien Wettbewerbs

    Berlin (ots) - Wettbewerb ist eine tolle Sache, weil er Konzerne
    anspornt, tolle Produkte herzustellen. So lautet ein Glaubenssatz der
    herrschenden Wirtschaftslehre, den auch die Chefs von Autokonzernen
    gern vorgebracht haben. Nach den Enthüllungen des »Spiegel« ist nun
    deutlich geworden, was viele schon geahnt haben: Sehr viele
    Automanager folgen in ihrem täglichen Handeln nicht der Idee des
    freien Wettbewerbs. Sie sind vielmehr Befürworter von
    Wettbewerbsbeschränkungen. Zu Recht werden die Manager dafür
    kritisiert, dass sie sich dabei ihre eigenen Regeln gesetzt haben.
    Das ist in einem Rechtsstaat Sache der Politik. Falsch bleibt
    hingegen das Dogma, der freie Wettbewerb führe zu besten Ergebnissen.
    Beschränkungen sind nötig, zu streiten ist darüber, wo Grenzen
    gesetzt werden sollten. Aus sozialer Sicht wäre es zum Beispiel
    wichtig, den Standortwettbewerb zu begrenzen, der über niedrige Löhne
    ausgetragen wird. Die Enthüllungen zeigen auch, dass die Politik den
    Konzernen nicht hilflos ausgeliefert ist. Offenbar haben sich die
    Manager auch auf die Größe der Tanks für Harnstoff, mit dem
    Dieselabgase gereinigt werden, verständigt. Für die USA vereinbarten
    sie größere Tanks als für Europa, weil die USA strengere Vorgaben
    machten. Es waren auch US-Behörden, die den Abgasskandal aufdeckten.
    Wenn die EU will, kann sie künftig den Wettbewerb um die
    raffinierteste Umgehung von Umweltvorschriften stoppen: mit strengen
    Auflagen und scharfen Kontrollen.

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