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Aktives Portfoliomanagement steht vor Renaissance
Durch die sukzessive Reduzierung der weltweit ultralockeren Notenbankpolitik werden fundamentale Daten wieder mehr in das Zentrum der Börsenbewertung von Unternehmen rücken. Aktives Portfoliomanagement wird deshalb seine Trümpfe im Umfeld einer zurückkehrenden Volatilität und abnehmender Korrelationen zukünftig wieder besser ausspielen können.
Performance treibt die Märkte
90,4 Milliarden Euro zogen europäische Anleger nach Angaben von Morningstar im Jahr 2016 aus aktiv gemanagten Aktienfonds ab, um sie fast im gleichen Atemzug in passiv gemanagten Instrumenten, wie börsengehandelten Exchange Traded Funds (ETFs), anzulegen. Während die Börsen rund um den Globus tendenziell immer weiter nach oben klettern, lässt sich die Wertentwicklung der einzelnen Aktienmärkte über passive, Marktindizes abbildende ETFs leicht und weitgehend kostengünstig abschöpfen. Demgegenüber haben aktiv verwaltete Aktienfonds, bei denen Fondsmanager Aktienportfolios diskretionär aufbauen und dabei eigenen Anlage- und Risikomanagementgrundsätzen folgen, mit ihren Titelselektionen die Wertentwicklungen der Märkte im Makroumfeld der vergangenen Jahre vielfach nicht vollumfänglich erreichen können.
„Getrieben durch die ultralockere Geldpolitik der Zentralbanken stiegen die Notierungen an den Aktienmärkten immer weiter. Dies hat aktiven Managern ein schwieriges Umfeld beschert, in dem die Korrelationen gestiegen sind und fast jede Anlageklasse an Wert zugelegt hat“, sagt Guy Lerminiaux, CEO Fundamental Equities bei Degroof Petercam Asset Management (DPAM). „Selbstverständlich hat es auch sehr erfolgreiche Strategien gegeben, wie zum Beispiel qualitative Wachstumsaktien. In der Summe muss man aber feststellen, dass das aktive Portfoliomanagement in vielen Fällen nur schwer eine Outperformance zum jeweiligen Markt erzielen konnte“, so der Aktien-Chef des Brüsseler Vermögensverwalters.
Wohin steuert aktives Management?
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Während Indexfonds aktuell bereits rund 25 Prozent des Aktienmarktes in Europa ausmachen, muss davon ausgegangen werden, dass bei in Zukunft weiterhin gleich starken Wachstumsraten womöglich in weniger als 15 Jahren der gesamte europäische Aktienmarkt von passiven Instrumenten gehalten werden könnte. Dadurch, dass Aktien von Unternehmen, die in Indizes hoch gewichtet sind, automatisch mehr Geld anziehen, können Fehlallokationen entstehen - auch unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten. Dies birgt die Gefahr von Bewertungsblasen, in denen innovativere kleinere Unternehmen auf der Strecke bleiben, wenn fundamentale Faktoren, wie Produktivität und Wachstum in den Hintergrund treten und nur die Indexgewichtung für das Anlegerinteresse verantwortlich ist.