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     1984  15 Kommentare Was die Bitcoin Group und The Naga Group gemeinsam haben…

    Die Bitcoin Group (WKN: A1TNV9) ist in aller Munde. Doch die Aktie könnte das gleiche Schicksal erfahren wie das der Naga Group (WKN: A161NR) Wir blicken zurück: Vor einigen Wochen erfolfte der Naga-Börsengang im noch recht jungen Segment Scale, das die Deutsche Börse extra für Wachstumsunternehmen geschaffen hat. Dennoch erntete dieser Börsengang, auch von unserer Seite, viel Kritik – und das zu Recht! Der Aktienkurs stürzte nach unserer Warnung um mehr als -60% ab.

    The Naga Group brachte letztlich nur 1 Mio. Aktien an die Börse. „Okay“, werden sie sich nun vielleicht denken, „aber wo liegt das Problem?“. Nun, ganz unabhängig vom Geschäftsmodell, dass man bei The Naga Group völlig zu Recht in Frage stellen kann, sind solche Mini-Börsengänge in der Tat problematisch. Denn wenn es eigentlich, wie bei The Naga Group der Fall, gut 21 Mio. Aktien gibt, davon aber nur 1 Mio. Stücke an die Börse gebracht werden, dann führt das automatisch zu einer extremen Verknappung des Angebots. Gelingt es einem Unternehmen dann noch mit Hilfe von Marketing eine entsprechend hohe Nachfrage zu generieren, so wirkt schließlich das Marktgesetz von Angebot und Nachfrage: geringes Angebot, hohe Nachfrage = Nachfrageüberhang = steigender Aktienkurs. Auf die Spitze getrieben wurde jenes Spiel übrigens vor rund 20 Jahren, am damaligen Neuen Markt. Kostolany bezeichnete das als „Spiel mit gezinkten Karten“ und behielt letztendlich Recht.

    Was hat all das mit der Bitcoin Group SE zu tun?
    Nun, zunächst einmal nichts. Doch tatsächlich ganz viel. Erstens gilt es festzuhalten, dass auch und gerade bei der Kryptowährung Bitcoin eben jenes Prinzip auch wirkt. Denn hier wird das Angebot auf maximal 21 Mio. Bitcoins beschränkt, während gleichzeitig die Nachfrage unverändert steigt und steigt. Da zudem noch einige Bitcoins im Daten-Nirvana verschwinden (wenn ein Besitzer bspw.  das Passwort zu seiner Wallet vergessen hat), sinkt die tatsächliche Menge an Bitcoins sogar eher noch. Die Bitcoin Group SE – als Beteiligungsgesellschaft mit der bisher einzigen Beteiligung Bitcoin Deutschland AG, ihres Zeichens Betreiber des Bitcoin-Marktplatzes bitcoin.de – ist nun ähnlich aufgestellt.

    Denn insgesamt existieren zwar 5 Mio. Aktien der Bitcoin Group SE, von diesen befinden sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch 95% oder 4,75 Mio. Aktien in festen Händen, nämlich der von Bitcoin Deutschland-Gründer Oliver Flaskämpfer kontrollierten Priority AG. Demzufolge befinden sich nur 250.000 Aktien im sogenannten Free Float und können an der Börse gehandelt werden. Nun war die Aktie der Bitcoin Group SE zuletzt in aller Munde. Zum Einen wegen der hervorragenden Kursentwicklung des Bitcoins, zum Anderen aber auch wegen eines Artikels auf boerse.ard.de. Dementsprechend stieg die Nachfrage bei einem jedoch gleichbleibend extrem geringen Angebot – und das Marktgesetz von Angebot und Nachfrage wirkte auch hier.

    Soll man die Aktie der Bitcoin Group SE jetzt noch kaufen?
    Stellt sich für uns als Anleger abschließend noch die Frage, ob man die bereits gut gelaufene Aktie der Bitcoin Group SE noch kaufen sollte oder lieber nicht? Nun, auf der einen Seite verfügt die Gesellschaft über die entsprechende Beteiligung – anders als The Naga Group – über ein funktionierendes Geschäftsmodell. Das zeigten die kürzlich veröffentlichten 2016er-Zahlen inkl. einer Prognose-Erhöhung. Und auch die inzwischen vorgelegten Halbjahreszahlen können sich durchaus sehen lassen. Das unterscheidet die Gesellschaft schon mal grundlegend von The Naga Group, deren Geschäftsmodell ja nicht nur wir zu Recht in Frage gestellt hatten. Andererseits wurde die Aktie zuletzt nur aufgrund des – durch den geringen Free Float bedingten – starken Nachfrageüberhangs nach oben getrieben. So weist das Unternehmen inzwischen einen Börsenwert von knapp 150 Mio. Euro auf – und das bei einem Jahresumsatz von wahrscheinlich unter 5 Mio. Euro sowie einem Vorsteuergewinn (EBT) von weniger als 3,5 Mio. Euro. Oder mit anderen Worten: Die Aktie weist ein KUV 2017e von ca. 30 bei einem KGV 2017e von knapp 80 auf, was als sehr teuer klassifiziert werden muss.

    Wenngleich also hinter der Bitcoin Group SE mehr steckt als nur heiße Luft, halten wir die Aktie zum aktuellen Zeitpunkt für zu teuer, ja es handelt sich um eine kurzfristige Spekulationsblase. Dabei ist es extrem schwierig zu beurteilen wie weit diese Blase noch aufgepumpt wird, bis sie letzten Endes platzen muss. Sicher erscheint nur, dass sie bald platzen wird und dann beißen den Letzten die Hunde. Daher würden wir die Aktie zu Kursen um 30 Euro nicht mehr einsammeln. Denn der fundamental faire Wert der Aktie dürfte eher im Bereich um 12 Euro liegen (womit die Aktie ein KUV 2017e von ca. 12 sowie ein KGV 2017e von über 30 aufweisen würde). Anstatt auf die Aktie der Bitcoin Group SE zu setzen, sollte man daher vielleicht besser deren Marktplatz nutzen und in den Bitcoin investieren!



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    Kommentare

    Avatar
    04.09.17 15:42:14
    Der Kurs explodiert gerade wieder... was ist da los?
    Wie schön, das Papier noch im Depot zu haben :-)
    Avatar
    01.09.17 18:04:28
    ...kann ich Dir nachfühlen.
    Hab mir gerade nach dem Urlaub auch die Augen gerieben...

    Egal, kommen neue Chancen

    Gruss in die Runde
    Avatar
    01.09.17 11:52:32
    ...hatte die Aktie auf meiner Watchlist. Nun im Urpaub gewesen, komme zurück und das. Allen Investierten einen herzlichen Glückwunsch.
    Avatar
    12.08.17 13:13:37
    kann jemand mir bitte sagen, warum WO ein neues Trade öffnet und eine Nachricht von SD postet???? arbeiten die zusammen oder verstehe ich da was falsch??
    Avatar
    11.08.17 21:51:29
    Jedoch beziehen alle Quellen sehr wichtige Eckdaten in keinster Weise mit ein! Es gibt derzeit 16,59 Millionen Bitcoins auf dem Markt. Maximal können 21 Millionen Bitcoins generiert werden. Das bedeutet das noch 4,41 Millionen Bitcoins im Netzwerk darauf warten gehoben zu werden, um auf Handelsmärkten getradet zu werden. Also beträgt der Markt derzeit erst ca 73,42% seines eigentlichen Volumens. Der Algorithmus gibt vor das 12,5 Bitcoins pro Block generiert werden und halbiert die mögliche Generierung aller 4 Jahre um genau die Hälfte. Ein Block besteht quasi aus 12,5 Bitcoins, wobei der Algorithmus vorgibt das 6 Blöcke die Stunde generiert werden können. Die letzte Reduzierung erfolgte im letzten Jahr, also kommt die nächste Halbierung ab 2020. Bis 2020 sind genau 1569600 Bitcoins mehr auf dem Markt, demnach 18,16 Millionen Bitcoins. Eine Zunahme von handelbaren Bitcoins um genau 9,46%. Bis 2025 sind 19,47 Millionen Bitcoins vorhanden.

    Das sind erstmal die rechnerischen Fakten. Ich persönlich kenne Bitcoin schon seit der ersten Generierung 2009, Bitcoins wurden damals größtenteils für anonyme sowie illegale Einkäufe im Darknet eingesetzt. Nach und nach kamen andere Unternehmen welche Zahlung mit Bitcoin akzeptieren. Der richtige Handel wie man ihn an der Börse findet entwickelte sich erst im Jahr 2012 richtig und hat sich seit dem verzehnfacht. Wobei sich der Zenit innerhalb der letzten 3 Jahre gebildet hat. Und die derzeitige entwickelt stark richtung Börsen ähnlicher Nutzung geht. Wenn man es genau betrachtet entsteht seit erst wenigen Jahren genau das was einst vor vielen Jahren entstanden ist, nämlich die Börse. Nur in einer etwas modifizierten Art und Weise. Nach und nach spriesen immer mehr Kryptowährungen und werden tatsächlich auch genutzt. So kann man als erster im Zug sitzen während er los fährt.

    Genug von Kryptowährung und zurück zu unserer guten Aktie. Der Link an der ganzen Sache, was bisher keiner mit einbezieht, ist das die Bitcoin Group nicht mit sinkenden oder fallenden Bitcoinkursen verdient, sondern mit der Anzahl der Transaktionen! Welche mit Zunahme vorhandener Bitcoins sowie der Tendenz zur Handlungswährung steigt. Es wäre ja sogar nahezu großtartig wenn der Kurs einbricht, Schwung rein kommt und ein richtiger Handelskreislauf entsteht. Ich sehe enormes Potential in dem Bitcoinmarkt und glaube das dieser weiter ausgebaut wird. Wovon die Bitcoin Group SE profitieren wird.


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