An der Börse ist immer häufiger das Wort „disruptiv” zu hören. Die Finanzwelt betitelt so Technologien, die das Potenzial besitzen, bestehende etablierte Technologien und Verfahrensweisen über den Haufen zu werfen. Das Auto und die Eisenbahn waren zum Beispiel solch disruptive neue Technologien, die die Mobilität der Menschen in ihrer Zeit entscheidend veränderten. Heute gelten zum Beispiel Blockchain-Technologien für die Finanzwelt als potenziell disruptiv, der Elektromotor wird langfristig den Verbrennungsmotor ersetzen und im Bereich der Rohstoffe trauen Experten dem Graphen zu, viele Produkte und Technologien zu revolutionieren.
Anwendungsbereiche für das Graphen gibt es zuhauf und die Elektromobilität ist hier nur ein Beispiel, so soll Graphen Quantensprünge bei der Batterietechnologie ermöglichen. Bisher ist das größte Problem für Elektroautos ihre Reichweite und damit die Batteriekapazität, die entscheidend gesteigert werden muss. Graphen bietet hier Chancen, genauso wie in einer ganzen Reihe anderer Anwendungen. Der Rohstoff, eine modifizierte Kohlenstoffform mit einer zweidimensionalen Struktur, hat außergewöhnliche Eigenschaften, die Materialien stark veredeln können. Es leitet zum Beispiel elektrische Ströme außergewöhnlich gut, hat hohe Flexibilitäts- und Festigkeitswerte, zugleich eine hohe Dichtigkeit. Dies nur einige Beispiele, die vor allem im physikalischen Bereich bahnbrechende neue Technologien ermöglichen könnten. Zu nennen sind dabei neben Batterien unter anderem noch Werkstoffe, Halbleiter oder auch Beschichtungen und vieles mehr.