Die westliche Welt braucht einen richtigen Weißkopfseeadler
Immerhin glänzt er durch ganz andere „Qualitäten“. Natürlich darf ein US-Präsident seine persönliche Note haben. Ronald Reagan hat das mit seiner Schauspielkunst immer gerne gemacht. Allerdings kannte er seine Grenzen. In der Daily Soap „Unser täglich Trump gib uns heute“ regelmäßig das Großmaul zu geben mag für einen Box-Promoter durchgehen, nicht aber für den mächtigsten Mann der Welt. Berechenbarkeit, Verlässlichkeit, eine ernsthafte Amtsführung, ja und sogar Weisheit sind keine Hol- sondern eine Bringschuld, selbst für einen Trump.
USA = Uncertain States of America?
Seine Planlosigkeit könnte man sicherlich mit Leben füllen. Genügend Personal zur Ausarbeitung von Programmen hat die US-Regierung allemal. Aber wie soll Ruhe in den Washingtoner Polit-Karton kommen, wenn sich das Personenkarussell von Trump schneller dreht als das Düsentriebwerk seiner Air Force One? Wenn es irgendwo in den USA Inflation gibt, dann im Weißen Haus in puncto „You‘re fired“. Damit sind immer weniger gute Leute bereit, für Trump zu arbeiten. Wer aus der amerikanischen Elite lässt sich schon gerne behandeln wie ein Praktikant bei Walmart am ersten Tag? Auf diese schwarzen Flecken im Lebenslauf verzichtet man gerne. Alternativ sehen eher Polit-Glücksritter ohne große Erfahrung ihre Chance unter Trump. Wirklich geheilt wird die Planlosigkeit der Regierung Trump so allerdings nicht wirklich.
Lesen Sie auch
Trumps Außenpolitik ist so etwas wie eine Wundertüte: Man weiß nie, was drin ist. Liebt er nun Russland oder hasst er es? Will er China im Nordkorea-Konflikt einbinden oder es lieber öffentlich verbal ohrfeigen? Und jetzt will Trump die USA in Afghanistan mit martialischem Kampfgeschrei doch wieder zur Terrorbekämpfung einsetzen, obwohl Trump im Wahlkampf noch das direkte Gegenteil versprochen hat. Er ist der Wendehals unter allen US-Präsidenten.