Frankfurt Open - DAX weiter ohne Impulse; Notenbanker treffen sich in Jackson Hole
DAX weiter ohne Impulse; Notenbanker treffen sich in Jackson Hole
Vor dem heute beginnenden Notenbanker-Treffen in Jackson Hole wollen die Investoren keine großen Risiken eingehen. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass das Treffen zu einer Gefahr für die Aktienmärkte wird. Aber der Blick gilt vor allem dem Euro. Denn die Nachfrage nach der Gemeinschaftswährung ist weiterhin hoch, der Aufwärtstrend intakt. Selbst leichte Andeutungen des EZB-Präsidenten Draghi in Richtung Normalisierung der Geldpolitik könnten die Euro-Rally wieder anheizen. Die Rede Draghis ist für morgen Abend geplant.
Der Euro konnte jüngst nach soliden Konjunkturdaten aus der Eurozone wieder an Schwung gewinnen und den Widerstand bei 1,18 US-Dollar durchbrechen. Kurzfristig ist daher ein Test der Marke von 1,20 US-Dollar immer noch das realistischere Szenario. Das bremst den Deutschen Aktienindex, den wir aktuell bei 12.190 Punkten sehen, einem leichten Plus von rund 15 Punkten gegenüber dem Schluss von gestern. Der Index konnte erneut den Widerstand bei 12.300 Punkten nicht überwinden. Dafür fehlt es den Märkten an positiven Impulsen in einem immer noch sehr umsatzschwachen Sommer.
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Beim Euro besteht vor allem gegenüber dem Pfund noch einiges an Aufwärtspotenzial. Während die Wirtschaft Großbritanniens schwächelt und die Brexit-Verhandlungen auf die Stimmung drücken, glänzt die Eurozone mit solidem Konjunkturwachstum. Kurzfristig ist eine Fortsetzung der Rally bis auf 0,93 Euro zum Britischen Pfund wahrscheinlich. Bis Ende des Jahres ist es vorstellbar, dass das Währungspaar die Parität erreicht.