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    Basler AG  257  0 Kommentare Optisch gutes Halbjahresergebnis, aber Warnung vor weiterem Jahresverlauf

    Die Basler AG (WKN: 510 200) kann im ersten Halbjahr 2000 eine Gesamtleistung von 42,3 Mio. DM erzielen. Das ist eine Zunahme von 34 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 1999. Im zweiten Quartal wurden etwa 25 Mio. DM erlöst - ein Plus von mehr als 40 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 1999 und 34 Prozent mehr als im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres.


    Das EBIT kam auf 1,6 Mio. DM für das erste Halbjahr 2000. Das DVFA-Ergebnis beträgt 0,32 DM je Aktie, was einer Steigerung von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Im ersten Quartal war ein Ergebnis je Anteilsschein von rund 0 DM ausgewiesen worden.


    Quantitativ ansehnliches Wachstum, aber...

    Die Zahlen zeigen zunächst ein gutes quantitatives Wachstum. Allerdings spricht das Unternehmen selbst eine Warnung hinsichtlich des Verlaufs des zweiten Halbjahres aus.


    Da sei zum einen die derzeitige Schwächephase des Marktes für einmal bespielbare optische Datenträger (CD-Rs), die neben STEAG Hamatech 98095 nun auch den größten Geschäftsbereich von Basler, Optical Media Inspection, betrifft. Weiter bemüht das Unternehmen Personalengpässe in den Bereichen Software und Elektronikentwicklung, um zu belegen, dass die hohe Nachfrage nach Produkten der jüngeren Wachstumsbereiche (Machine Vision Components, Display Inspection und Web Inspection) nicht so zügig wie gewünscht befriedigt werden kann. Weiter sind auch noch die hohen Anlaufinvestitionen für diese jungen Geschäftsbereiche zu berücksichtigen, die das Ergebnis zusätzlich belasten. Das alles sind allerdings keine neuen Fakten.


    Wie es heißt, würden diese neuen, alten Faktoren nicht nur das Konzern-Ergebnis 2000 beeinträchtigen: Auch die Steigerungsrate der Gesamtleistung für das Jahr 2000 werde nicht den Wert des vergangenen Jahres erreichen. Aber da schon Vergangenheit und Gegenwart niemanden zu Begeisterungsstürmen hinreißen könnten, würden sich "die heute realisierten Vorleistungen ... im Jahr 2001 positiv auf Gesamtleistung und Ergebnis auswirken", wie es wörtlich heißt.



    Die Schätzungen der Experten und die aktuellen Zahlen

    Jüngere Analystenstudien, wie die von SES und HSBC Trinkaus, taxierten den Gewinn je Aktie für 2000_2001 bisher auf etwa 0,80_1,50 Euro. Mitte Juli sprach der Mainvestor die Hoffnung aus, dass die Basler-Aktie mit einem damals schon erwarteten Umsatz von etwa 42 Mio. DM nach ihrem Absturz in den Bereich von 60 Euro bei einem KGV von 34 wieder ein Potential von etwa 20Prozent habe.


    Die WestLB Panmure hielt Ende Juli bei einem Kurs von 62 Euro einen deutlichen Bewertungsaufschlag für gerechtfertigt. Dieser begründete sich durch die positiven Langfristaussichten der Geschäftsfelder Machine Vision Components und Display Inspection. Die jährliche Gewinnwachstumsrate zwischen 1998 und 2002e sahen die Experten bei 48 Prozent, was in Relation zum KGV auf Grundlage der Prognosen für 2001 zu einer PEGR (Kurs im Verhältnis zum Gewinnwachstum) von 1,5 führe. Aufgrund der sehr guten Wettbewerbsposition hielt das Institut diese Kennziffern für gerechtfertigt und unterstellte eine moderate Outperformance gegenüber dem relevanten Index.


    Aufgrund der jetzt bekannt gegebenen Fakten wird der Gewinn je Aktie wohl kaum über 0,45 Euro in diesem, und über 0,85 im nächsten Jahr hinaus kommen. Bezogen auf das 2001-er KGV von um die 50 ist die Aktie damit kein Schnäppchen. Normiert um die Wachstumsrate des Gewinns auf Sicht einiger Jahre, die kaum über 40 Prozent hinausgehen dürfte, sieht die PEG-Bewertungsrelation ebenfalls nicht unbedingt nach einem Sonderangebot aus. Ein fairer Wert der Aktie könnte unter Einbeziehung einer Prämie für die Marktstellung zwischen 55 und 60 Euro liegen.



    Chart-Check

    Die Aktie kann aktuell 2,50 auf 46,50 Euro zulegen. Die Charttechnik sieht eine deutlich überverkaufte Situation, in der die Stochastik gar nicht anders kann, als kurzfristig ein Kaufsignal zu erzeugen. Die GD30 fällt stark bei 57 Euro. Linie des Abwärtstrends vom März bei 50 Euro. Nächste deutliche statische Widerstände bei 70, schwache bei 50 Euro.



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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Basler AG Optisch gutes Halbjahresergebnis, aber Warnung vor weiterem Jahresverlauf Die Basler AG (WKN: 510 200) kann im ersten Halbjahr 2000 eine Gesamtleistung von 42,3 Mio. DM erzielen. Das ist eine Zunahme von 34 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 1999. Im zweiten Quartal wurden etwa 25 Mio. DM erlöst - ein Plus von mehr …