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    Mittelstandsanleihen  683  0 Kommentare Dieser Weg wird kein leichter sein

    Pressemitteilung des Steubing German Mittelstand Fund I:

    Was hat den Markt für Mittelstandsanleihen im letzten Monat bewegt?

    Mitte letzter Woche gab es für Anleihegläubiger mal wieder eine Hiobsbotschaft. Wenn es auch nur um einen vergleichbar kleinen Bond – 13 Mio. EUR – geht, ist es doch einmal mehr ein Steinwurf in das sich gerade beruhigende Wasser: Der Mutterkonzern von Sympatex, „Smart Solutions“, teilte mit, dass die Anleihegläubiger auf mindestens 90% ihrer Gelder verzichten müssen, damit das Unternehmen nicht in die Insolvenz gehen müsse.

    Smart Solutions hat ein Restrukturierungskonzept vorgelegt, mit dessen Hilfe die wirtschaftliche Schieflage von Sympatex abgewendet werden soll. Das Geschäftsjahr 2016 war für Sympatex desaströs: Der Umsatz ist von 40,3 auf 26,1 Mio. EUR eingebrochen. Der Verlust erhöhte sich gegenüber 2015 noch einmal um 1,5 auf 5,1 Mio. EUR.

    Über das Restrukturierungskonzept soll nun am 4. Oktober auf einer Gläubigerversammlung abgestimmt werden. „Dem Konzept zufolge soll ein nicht näher genannter Investor Sympatex übernehmen. Der Kaufpreis für die Geschäftsanteile liegt bei 1 Euro. Zusätzlich verpflichtet sich der Käufer, 1,3 Mio. Euro an die Bondholder auszuzahlen. Um Zugriff auf diesen Betrag zu erhalten, müssen die Bondholder vorab auf 90% ihres eingesetzten Kapitals sowie die Auszahlung des seit Dezember 2016 laufenden Zinskupons verzichten. Dann würde der Mini-Bond vorzeitig zurückgezahlt werden.“

    Eine Reaktion des für die Anleihe bestimmten Gläubigervertreters One Square Advisory (OSA) ließ nicht lange auf sich warten: „So gab der bereits bestimmte gemeinsame Anleihevertreter bekannt, im Vorfeld von Smart Solutions über das angestrebte Restrukturierungsvorhaben informiert worden zu sein. Aber: Eine Prüfung und Validierung des Restrukturierungskonzepts war bislang mangels Vorlage der relevanten Gutachten nicht möglich.“ Aus unserer Sicht müssen hier Anleihegläubiger für nachhaltiges Missmanagement unterstützt durch eine mangelhafte Kapitalmarktkommunikation bluten.

    Einen nächsten Show-Down gab es auch Ende letzter Woche bei Sanha. Auch hier auf der einen Seite das Unternehmen, auf der anderen Seite OSA. Interessant ist auch die „Variante“ des Sanitärspezialisten. Sanha wollte die Gläubiger seiner 37,5-Mio-Anleihe zu Zugeständnissen bewegen. Dazu wollte man die Mittelstandsanleihe um fünf Jahre verlängern, ursprünglich sollten die Mini-Bond-Holder ihr Geld im Juni 2018 wiederbekommen. Außerdem sollten sie einen gesunkenen Zinssatz von 5,5% hinnehmen, bisher lag er bei 7,75%. Vor dem Wochenende kam nun plötzlich Bewegung in die Angelegenheit: Der Beschlussvorschlag wurde den Wünschen von OSA angepasst. Wahrscheinlich weil ansonsten auch die 2. Anleihegläubigerversammlung am Quorum gescheitert wäre.

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