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    Zukunftsmusik  9659  0 Kommentare Asteroidenbergbau – Science-Fiction oder vielversprechende Investments?

    Asteroidenbergbau könnte in ferner Zukunft Realität werden. Besonders die Reduzierung der Kosten für Trägerraketen in den letzten Jahren durch Start-ups, wie Vector Space Systems, machen Hoffnung. Ist der Hype gerechtfertigt?

    Goldman Sachs ist in Sachen privater Weltraumindustrie und Asteroid Mining bullisch. Laut dem US-Nachrichtenmagazin CNBC schrieb die Investmentbank im Frühjahr diesen Jahres: „Asteroidenbergbau könnte realistischer sein als es wahrgenommen wird (...) ein einziger Asteroid von der Größe eines Football-Felds könnte Platin im Wert von 25 bis 50 Milliarden US-Dollar enthalten“. Die Experten gehen davon aus, dass zwar Space Mining noch weit von einer kommerziellen Nutzung entfernt sei, aber trotzdem in der New Space-Industrie hohes Potenzial steckt.

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    Der Markt für private Weltraummissionen hat sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. Während sich früher nur Supermächte Weltraumaktivitäten leisten konnten, mischen seit einigen Jahren zunehmend finanzstarke Start-ups den Markt auf. So gelang es dem von Elon Musk gegründeren Unternehmen SpaceX (gegründet 2002) im Jahr 2015 erstmals eine Falcon 9, eine wiederverwertbare Trägerrakete, ins All zu schießen und anschließend wieder sicher auf der Erde zu landen. Durch die Wiederverwertung von Raketenkomponenten können Kosten gespart werden. Zwei Jahre später ist SpaceX bereits ein bedeutender Versorger der internationalen Raumstation ISS.

    Das Foto zeigt den erfolgreichen Start einer Falcon 9 Trägerrakete von SpaceX:

    Quelle:unsplash- SpaceX

    Das folgende Diagramm von Goldman Sachs verdeutlicht, wie drastisch sich die Kosten für den Transport von Gütern in erdnahe Umlaufbahnen, den sogenannten Low Earth Orbit (LEO), durch die neuen Unternehmen reduziert haben:

    Quelle: Goldman Sachs (Hinweis zum Diagramm: Falcon 9 und Falcon Heavy sind wiederverwertbare Trägerraketen von SpaceX. Die Antares-Rakete hat eine mittlere Kapazität und wird von dem amerikanischen Aktienunternehmen Orbital ATK Inc her.)

     

    In Zukunft könnten die Preise für Trägerraketen weiter fallen, da Unternehmer wie Elon Musk und große Konzerne, wie z. B. Google, in die „New Space Economy“ investieren. Kürzlich hat zudem - laut dem Nachrichtenportal Guardian - auch Luxemburg in die beiden ehemaligen Start-ups Planetary Resources (gegründet 2010) und Deep Space Industries (gegründert 2013) investiert, die daraufhin Zweigstellen in dem Zwergstaat eröffneten. Die Mission der noch eher jungen Unternehmen ist, dass der Asteroidenbergbau in naher Zukunft verwirklicht wird. Luxemburg kündigte die Gründung einer neuen Weltraumagentur an.

    Auch der Mond wurde schon als Ressourcenquelle entdeckt. Besonders das Gas Helium-3, dass für zukünftige Fusionsreaktoren benötigt wird, sei laut Experten auf dem Mond reichlich vorhanden. Der Preis für eine Unze (circa 31 Gramm) des seltenen Gases liegt momentan bei circa 40.000 Dollar. Das 2010 gegründete Unternehmen Moon Express hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 mit dem Bergbau auf dem Mond zu beginnen. Bisher konnte das Unternehmen über 58 Millionen Dollar für sein überaus ambitioniertes Ziel einsammeln.

    Wenn die Preise für Trägerraketen in Zukunft weiter fallen und der technologische Fortschritt weiter so schnell voranschreitet, dann könnte in einigen Jahrzehnten auch der Asteroidenbergbau theoretisch möglich werden.

    Jedoch meint Ralf Jaumann, Astrophysiker am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, dass der Rohstoff-Abbau aus Asteroiden aus wissenschaftlicher Sicht schlicht Unsinn sei. Laut Jaumann wurden noch keine Himmelskörper mit großen Mengen Edelmetallen beobachtet. Zudem sei der Asteroidenbergbau mit der bisherigen Technologie völlig unwirtschaftlich, so Jaumann.

    Auch wenn Goldman bullisch ist, der Asteroidenbergbau bleibt vorerst eher Science-Fiction. Unternehmen wie SpaceX werden den Markt für Trägerraketen jedoch umkrempeln und es wird wohl in Zukunft deutlich günstiger Satelliten in den erdnahen Orbit zu schicken.

     

    Quelle:

    CNBC: In a new space age, Goldman suggests investors make it big in asteroids.

    The Guardian: How a tax haven is leading the race to privatise space.

    Welt: Warum der Rohstoff-Abbau aus Asteroiden Unsinn ist.

    Goldman Sachs: What if I Told You... (December 2015).

     




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