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     807  0 Kommentare DAX 13.000 – und jetzt?

    Ausblick_Symbol_SchweizEndlich, mag man sagen. Die Marke war fällig und sie wurde mit reichlich Vorlauf und unsagbar zäher Annäherung genommen. Nun ist es soweit, obgleich der Sprung auf die 13.000 primär psychologischer Art ist. Denn der DAX-Kursindex – international vergleichbarer – muss sein Rekordhoch erst noch überwinden. Wer kurzfristig auf steigende Kurse nach dem “Durchbruch” setzen möchte, greift zum offensiven Turbo-Bull CV4597. Wer darauf setzt, dass die 13.000er Marke zu hoch ist, greift zum Turbo-Bear HW2FY2
    Fundamental gilt weiterhin – alles was greifbar ist, wird seit Jahren mit Nullzinsen gefüttert und das bleibt erst einmal so. Die Entwicklung lässt sich für Investoren am Immobilienmarkt ablesen, bei Luxusgütern wie hochpreisigen Automobilen, bei Kunst oder eben auch bei Aktien. Insofern ist der Sprung des DAX an die 13.000-Punkte–Marke eine logische Folge der Niedrigzinspolitik in den USA und der Nullzinspolitik in Europa. Selbst die minimale Wende am Zinsmarkt im ersten Halbjahr hat die Rally am Aktienmarkt nicht stören können.
    Trotzdem muss man auf diesem Niveau auch etwas Wasser in den Wein gießen. Die Nullzinspolitik betäubt jegliche Bereinigung am Markt, sie forciert ohnehin schon hohe Bewertungen und sie nimmt zudem die Volatilität aus dem Markt, da jeder Rücksetzer mangels Alternativen sofort gekauft wird. Eigentlich vernünftig agierende Investoren, die auf diesem Niveau auch immer wieder Absicherungen und Versicherungen einstreuen, werden bestraft. Dies kann noch eine zeitlang so weitergehen, doch ein Naturgesetz ist dies nicht.
    Eine Flaute in der Weltwirtschaft – momentan nicht abzusehen, politische Verwerfungen der größeren Art – Trump oder Kim Jong-Un stören nicht weiter oder schwarze Schwäne sollte niemand ausschließen. Haben die Notenbanken die Lage dann nicht im Griff, ist die Entspanntheit der 13.000 im DAX vorüber.
    Doch im Moment gilt – der DAX ist in Feierlaune, die Anleger greifen zu Aktien mit schönen Dividendenrenditen und Zinsen spielen keine Rolle mehr. Damit keiner zurückbleibt, feiern die Aktienmärkte von USA über Brasilien bis Indien gleich mit. Der Herbst 2017 ist bisher keine Crash-Zeit. Es ist Zeit für Rekorde ungeachtet aller Risiken und Verwerfungen.”




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    DAX 13.000 – und jetzt? Endlich, mag man sagen. Die Marke war fällig und sie wurde mit reichlich Vorlauf und unsagbar zäher Annäherung genommen. Nun ist es soweit, obgleich der Sprung auf die 13.000 primär psychologischer Art ist. Denn der DAX-Kursindex – …