checkAd

     2142  0 Kommentare Ist die niedrige Volatilität ein nützliches Warnsignal?

    Es tut sich weiterhin nur sehr wenig an den Märkten. Der DAX setzt seine extrem enge Seitwärtsbewegung fort. Zwar konnte er heute ganz kurz und ganz knapp über die 13.000er Marke blicken (siehe grüner Kreis im folgenden Chart), was sofort ein dementsprechendes Medienecho hervorrief, doch prallten die Kurse letztlich erneut von dieser psychologisch wichtigen Hürde ab:

    DAX - Seitwärtsbewegung

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    20.243,76€
    Basispreis
    17,32
    Ask
    × 10,69
    Hebel
    Long
    16.788,79€
    Basispreis
    17,35
    Ask
    × 10,67
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Damit hat sich eigentlich wenig geändert. Und auch bei vielen anderen Werten tendieren die Kurse seit Tagen lediglich seitwärts (zum Beispiel Bund-Future, Ölpreise etc.). Dies gibt mir die Gelegenheit, über Grundsätzliches zu schreiben.

    Niedrige Volatilität deutet auf Sorglosigkeit der Anleger hin

    Hier in der Börse-Intern habe ich zuletzt wiederholt erwähnt, dass die aktuell sehr niedrige Volatilität für eine gewisse Sorglosigkeit unter den Anlegern spricht und dies ein Warnsignal sein kann. Und nicht nur ich warne davor, sondern auch einige ausgewiesene Experten. Neben dem gestern erwähnten EZB-Ratsmitglied hat zum Beispiel auch die US-amerikanische Großbank JP Morgan längst vor der „trügerischen Ruhe“ an den Börsen gewarnt. Die niedrigen Spreads zwischen Staatsanleihen und riskanten Unternehmensanleihen und die niedrige Volatilität deuten nach Einschätzung der Analysten auf eine zu große Gelassenheit der Anleger hin.

    Das ist so auch völlig korrekt. Doch diese Information allein kann man für Trades oder Investments nicht nutzen. Denn die Volatilität oder Volatilitätsindizes sind keine guten (Früh-)Indikatoren.

    Das Problem der relativen Betrachtung

    Es ist nämlich keineswegs so, dass es nach sehr engen Seitwärtsbewegungen häufig zu starken Kursverlusten oder gar Crashs kommt. Dies sieht man ja bereits am DAX-Chart oben. Wenn es allerdings nach engen Seitwärtsbewegungen zu einem stärkeren Kursverlust kommt, dann erscheint bereits ein relativ kleines Minus im Vergleich zur vorherigen Kursbandbreite sehr viel größer. Und das kann dann schnell zu Panik führen.

    Dabei handelt es sich aber lediglich um ein Problem der Relation. Nehmen wir als Beispiel die aktuelle Handelsspanne des DAX (rechtes Rechteck im Chart oben). Diese beträgt über weite Strecken gerade einmal 40 Punkte - bzw. 0,3 %. Wenn es im DAX nun zu einem Kursrutsch von 160 Zählern kommt, dann kann dies schnell nach crashartigen Verkäufen aussehen (siehe roter Pfeil im folgenden Chart).

    Seite 1 von 2


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Sven Weisenhaus
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Ist die niedrige Volatilität ein nützliches Warnsignal? Es tut sich weiterhin nur sehr wenig an den Märkten. Der DAX setzt seine extrem enge Seitwärtsbewegung fort. Zwar konnte er heute ganz kurz und ganz knapp über die 13.000er Marke blicken (siehe grüner Kreis im folgenden Chart), was sofort ein …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer