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    Chips  424  0 Kommentare VDE warnt vor Abhängigkeit von Asien (FOTO)

    Frankfurt am Main (ots) -

    - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
    abrufbar unter http://www.presseportal.de/bilder -

    - Technologieverband appelliert an die Politik, die
    Mikroelektronik nicht aus der Hand zu geben
    - Über 15.000 deutsche Unternehmen erwirtschaften Umsatzvolumen im
    dreistelligen Milliardenbereich
    - "Deutschland hat das Zeug, Weltmarktführer in der
    Digitalisierung zu werden"
    - Gesamte Innovationskette vor Ort unerlässlich für Cyber Security

    Deutschland ist seit Jahren Weltmarktführer in der
    Mikrosystemtechnik (MST), einer Technologie für unzählige
    Investitions- und Konsumgüter, mit einem Umsatzvolumen im
    dreistelligen Milliardenbereich, jährlichen Wachstumsraten von bis zu
    zehn Prozent und knapp einer Million Arbeitsplätze bei über 15.000
    MST-Unternehmen mit einem globalen Umsatzanteil von 21 Prozent. "Das
    ist weltmeisterlich", konstatierte Dr. Gunther Kegel, Präsident des
    Technologieverbandes VDE, heute in München. Aber mit der
    Digitalisierung würden die Karten auf dem internationalen Parkett neu
    gemischt. "Ohne wettbewerbsfähige Mikroelektronik-Industrie werden
    wir abhängig und zum Importeur von Schlüsseltechnologien - fatal für
    eine Exportnation. Statt die Produktion aus der Hand in Richtung
    Asien zu geben, muss die gesamte Innovationskette vom Chip-Design bis
    zur Fertigung vor Ort sein, vor allem eigene Kryptochips, die
    Kriminellen den Zugang durch Backdoors von Beginn an verweigern",
    warnte Kegel. Deutschland verpasse sonst die Chance, Weltmarktführer
    in digitalen Technologien zu werden.

    Ohne Mikroelektronik keine Digitalisierung

    Chips sind das Nervensystem der Digitalisierung. Im Internet of
    Things (IoT) gehen Mikrosysteme online und ermöglichen neue
    Anwendungen in Bereichen wie Medizin, Lifestyle, Autonomes Fahren,
    Industrie 4.0 oder Smart Energy. MST-Sensoren zählen dabei zu den
    wichtigsten "Enablern" des IoT. Prognosen sagen einen Anstieg der
    weltweiten Nachfrage von 1 Milliarde in 2007 und 10 Milliarden in
    2014 auf 100 Billionen bis 2030 voraus. Ein enormes wirtschaftliches
    Potential für die Exportnation Deutschland. Dass die Bundesregierung
    bis 2020 eine Milliarde Euro bereitstellt, die zusätzliche
    Investitionen der Industrie von 2,3 Milliarden Euro stimulieren
    sollen, begrüßt der Technologieverband. "Aber während wir diese
    Schritte gehen, springen manche Wettbewerber aus Asien staatlich
    gedopt bis zur Halskrause in Siebenmeilenstiefeln voran", führte
    Kegel auf. Wenn wir in Deutschland unser heutiges Handeln nicht
    konsequent auf die Zukunft ausrichteten, fokussiert, unternehmerisch
    und schnell, riskierten wir schneller als uns lieb sein wird unsere
    Position als Industriestandort im weltweiten Wettbewerb.

    Regierung muss Tempo geben

    Auf dem globalen Halbleitermarkt fällt Europa erstmals unter die
    10 Prozent-Marke. Selbst in seinen Vorzeige-Domänen Automotive und
    Industrie ist die deutsche Wirtschaft unterdurchschnittlich
    gewachsen. "Bis 2021 werden Europa, aber auch Amerika, weiter Anteile
    an Asien verlieren, wo sich jetzt schon mehr als zwei Drittel des
    Welthalbleitermarkts konzentrieren", erklärte Kegel. Der VDE
    appelliere daher an die neue Bundesregierung die Stellschrauben neu
    zu justieren, das Tempo zu erhöhen und den Mikroelektronik-Standort
    Deutschland zu stärken. "Wir brauchen schlichtweg eine umfassende
    Industrialisierungs- und Digitalisierungsstrategie mit der
    Mikroelektronik als Herzstück. High Tech und Innovationen müssen
    stärker gefördert, die IKT-Infrastruktur und 5G als
    Kommunikationsstandard ausgebaut werden. Und es muss dringend mehr
    Geld in die Ausbildung unserer Kinder gesteckt werden, von der Kita
    bis zum Studium", forderte Kegel. Allein in den nächsten zehn Jahren
    fehlen nach VDE-Prognosen mehr als 100.000 neue IngenieurInnen. Und
    die fallen nicht vom Himmel.

    Über den VDE:

    Der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und
    Informationstechnik ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300
    Unternehmen) und 1.600 Mitarbeitern einer der großen
    technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE vereint
    Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach. Die
    Themenschwerpunkte des Verbandes reichen von der Energiewende über
    Industrie 4.0, Smart Traffic und Smart Living bis hin zur
    IT-Sicherheit. Der VDE setzt sich insbesondere für die Forschungs-
    und Nachwuchsförderung sowie den Verbraucherschutz ein. Das
    VDE-Zeichen, das 67 Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als Synonym
    für höchste Sicherheitsstandards. Hauptsitz des VDE ist Frankfurt am
    Main. www.vde.com

    #MST2017

    OTS: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik
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    Pressekontakt:
    Melanie Unseld, Telefon: 069 6308-461, melanie.unseld@vde.com



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