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     1786  0 Kommentare Fidelity setzt auf Pharmaaktien

    Die Gesundheitsbranche beweist in der Finanzkrise relative Stärke. Hilary Natoff, Fondsmanagerin des Fidelity Global Health Care Fund, sieht auch langfristig gute Ertragschancen für ausgewählte Pharmatitel: Die Schwellenländer eröffnen neue Absatzmöglichkeiten und Generikahersteller profitieren von der großen Nachfrage nach kostengünstigen Medikamenten.

    Pharmawerte haben während des weltweiten Einbruchs der Aktienkurse im zweiten Halbjahr 2008 besser abgeschnitten als der Gesamtmarkt. Der Gesundheitssektor ist äußerst defensiv, da er weitgehend unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung funktioniert. "Pharmaaktien sind zudem günstig bewertet: Ihr Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt aktuell bei rund zehn, während es vor zehn Jahren noch bei etwa 35 lag", sagte Hilary Natoff, Fondsmanagerin des Fidelity Funds Global Health Care Fund (ISIN LU0114720955).

    Gut vorbereitet auf radikale Umbrüche

    Auch langfristig hat die Branche dank eines tiefgehenden Wandels gute Perspektiven. So haben die weltweit führenden Pharmaunternehmen rechtzeitig auf ablaufende Patente reagiert. Sie kooperieren verstärkt mit Generikaherstellern, um neue Absatzmärkte in den Schwellenländern zu erschließen. Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit von GlaxoSmithKline mit Aspen Pharmacare. Das südafrikanische Unternehmen ist auf den Vertrieb in Schwellenländern spezialisiert und profitiert von der momentanen Entwicklung.

    Kostendruck und neue Märkte

    Doch so groß die Nachfrage auch ist – Medikamente müssen erschwinglich bleiben. Regierungen und Krankenkassen haben oft nur ein geringes Budget zur Verfügung, um die medizinische Versorgung für alle zu gewährleisten. Nutznießer hiervon sind vor allem Hersteller der günstigeren Generika. Aktien solcher Unternehmen haben deshalb ein größeres Wachstumspotenzial als Papiere von Produzenten patentgeschützter Marken.

    Strenge Auswahlkriterien für das Portfolio

    Als aussichtsreich gelten für Fondsmanagerin Natoff Firmen, die über eine starke Produktpalette verfügen oder an neuen Medikamenten arbeiten. "Ich interessiere mich vor allem für Unternehmen, die einzigartige Medikamente anbieten und über ein langes Alleinverkaufsrecht dafür verfügen", sagte Natoff.

    Die Preiskalkulationen müssen Kürzungen im Gesundheitsbereich bereits berücksichtigen und Patentrisiken müssen gering sein. Zudem sollten neue, Erfolg versprechende Produkte in Aussicht stehen.

    Größte Positionen im Fidelity Global Health Care Fund sind derzeit Johnson & Johnson (9,1 Prozent), Roche Holdings Genussscheine (6,8 Prozent) und Novartis (6,5 Prozent) (Stand: 30. November 2008). Über fünf Jahre befindet sich der Fonds im ersten Quartil, gehört also zu den besten 25 Prozent seiner Anlageklasse.



    Jörn Kränicke
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    Verfasst von Jörn Kränicke
    Fidelity setzt auf Pharmaaktien Die Gesundheitsbranche beweist in der Finanzkrise relative Stärke. Hilary Natoff, Fondsmanagerin des Fidelity Global Health Care Fund, sieht auch langfristig gute Ertragschancen für ausgewählte Pharmatitel: Die Schwellenländer eröffnen neue …