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     3218  0 Kommentare Ich hasse das Trading………….


    Guten Morgen allerseits,

    (die heutige Kolumne widme ich meinem Freund Steffen, welcher mit mir Seite an Seite an der Tradingfront kämpft)

    die letzten Tage habe ich mein Trading wieder mal verflucht. Nichts scheint zu funktionieren, das System ist dasselbe wie letzte Woche – aber ein Fehltrade nach dem anderen wird ins Tagebuch geschrieben. Nur rote Zahlen. Wer kennt das nicht?
    Und dann beginnt man unruhig zu werden; genau diese Unruhe ist schließlich Gift für die lebensnotwendige Geduld, welche im Trading doch so notwendig ist. Was dann folgt ist der Weg des Todes.

    Am Ende einer Bewegung springt man noch mal auf (man will ja schließlich ein Minus ausgleichen), nur um daraufhin zuzuschauen, wie die Korrektur ein derart großes Minus aufbaut, dass man nur noch das Handtuch schmeißen kann. Die Korrektur frisst sich in das Fleisch des Traders unbarmherzig immer tiefer, immer fester, bis er schließlich verblutet. Dann, kurz bevor der Markt wieder volle Fahrt in Trendrichtung aufnimmt, unterschreibt der Trader sein eigenen Todesurteil: Er dreht die Position. Denn als Trader will ich ja nur eines: Ich will grüne Zahlen sehen. Ich will endlich Plus und kein Minus mehr sehen. Einfach nur noch grün. Also, raus und in genau die Richtung die Position eröffnen, die mir diesen unsagbaren Minusbetrag beschert hat. Resultat? Während der erste Trade zwar am Ende einer Bewegung, aber immer noch in Trendrichtung eröffnet wurde, steht nun die gedrehte Position dem Trend entgegen.

    Das Gefühl, aus dem heraus man die Position gedreht hat, kann man als Überraschung, gepaart mit Bedrohungsgefühlen und Verlustangst beschreiben, die in die Befreiungshandlung der Positionsdrehung mündet. Kennen Sie diese Gefühle? Ich schon und zwar zur Genüge. Was aber dann kommt, schlägt dem Fass den Boden aus.

    Die Gefühle die in einem Trader freigesetzt werden, wenn die Verluste durch die nun gegen den Trend gedrehte Position noch größer werden, lassen sich vielleicht so beschreiben:
    Erst Unmut, dann ungläubiges Staunen, verzweifelte Hoffnung, ohnmächtiger Groll, Verbitterung und zum Schluss Hass. Hass auf sich selbst. Hass auf den Markt. Hass auf die Kontraktgröße. Hass auf bisher geübte Disziplin. Hass auf den Trade. Hass auf den Börsenhandel. Hass auf alle anderen Börsenhändler. Hass, dass man mit dem ganzen Scheiß überhaupt angefangen hat. Kurzum: Tiefer Hass auf die eigene Ungeduld.
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    medianer70
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    medianer70 beschäftigt sich seit 3 Jahren mit dem Trading und ist seit Oktober 2007 Mitglied in unserer Community. Täglich beobachtet er diverse Währungspaare und erstellt einfache Setup's um potentielle Chancen in den Märkten zu erkennen.
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    Verfasst von 2medianer70
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