DAX - Was nun?
Seit März hat der Deutsche Aktienindex eine beeindruckende Aufwärtsbewegung hingelegt. Kaum ein Analyst hatte zu Beginn des
fulminanten Anstiegs eine Vorstellung davon, wie lange und wie weit diese Rallye gehen könnte.
Schon im Mai sollte Schluß sein. Der altbekannte Börsenspruch "Sell in May" wurde bemüht. Den Dax kümmerte das jedoch gar nicht. Er stieg munter weiter. Eine signifikante Korrektur im Juni endete an der unteren Trendlinie des seit März existierenden Aufwärtstrends (schwarz).
Hier prallte er mit enormer Wucht wieder ab und bildete einen neuen, noch steileren Trendkanal (blau).
Schon im Mai sollte Schluß sein. Der altbekannte Börsenspruch "Sell in May" wurde bemüht. Den Dax kümmerte das jedoch gar nicht. Er stieg munter weiter. Eine signifikante Korrektur im Juni endete an der unteren Trendlinie des seit März existierenden Aufwärtstrends (schwarz).
Hier prallte er mit enormer Wucht wieder ab und bildete einen neuen, noch steileren Trendkanal (blau).
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Seit August nun kann man eine leichte Abflachung erkennen, was sich wiederum in einem neuen Trendkanal (rot) zeigt. Der Dax bewegt sich also im Moment in drei Trendkanälen, die aber alle nach oben
gerichtet sind.
Wie nicht andes zu erwarten, stellte das 50%-Fibonacci-Retracement bei 5853 eine solide Hürde dar. Es wurden immer wieder Versuche gemacht, diese Marke zu sprengen, bisher ist es aber noch nicht nachhaltig gelungen. Im Gegenteil, es fand erst einmal eine Korrektur statt, die den Deutschen Aktienindex erst einmal wieder unter 5750 Punkte drückte.
Wie könnte es nun weiter gehen?
Mal abgesehen, von dem Optimismus, der uns aus einschlägigen Medien entgegenschlägt, sollte man sich den Chart einmal genauer ansehen, um mögliche Routen auszuloten.
Wie immer halte ich mich dabei in erster Linie an Trendkanäle und potentielle Unterstützungen und Widerstände.
Eine 5-wellige Aufwärtsbewegung innerhalb des roten Kanals ist abgeschlossen. Darum war eine Korrektur sinnvoll, zumal das 50%-Retracement zusätzlich für Druck nach unten sorgte.
Die erste Umkehrmarke wäre jetzt die untere blaue Trendlinie. Sollte der Dax hier abprallen, dann würde er in ein steil nach oben gerichtetes Dreieck (untere blaue TL und obere rote TL) hineinlaufen, das ihn nach einem Ausbruch über die 5850 in Richtung 6015 führen könnte. Das wäre durchaus denkbar, weil der Dow Jones noch etwas Platz nach oben hat und den DAX somit mitziehen könnte.
Wird die blaue Linie jedoch nach unten gebrochen, dann wartet die Unterstützung bei 5575. Letztere dürfte mit der unteren roten Trendlinie zusammenfallen. Spätestens hier könnte man eine Gegenbewegung nach oben einkalkulieren.
Eine grundsätzliche Trendwende wäre erst mit dem Bruch der unteren schwarzen Trendlinie gegeben (im Moment ca. 5450). Hier verläuft aber auch eine solide Unterstützung, die man nicht unterschätzen sollte.
Die nächste Haltelinie wäre dann das 38,20%-Retracement. Dieses befindet sich jedoch schon außerhalb des Trendkanals, so dass die Bären in diesem Fall leichte Vorteile verzeichnen dürften.
Als Trendindikatoren sollte man auf jeden Fall auch die GD 20 und 50 im Auge behalten. Gerade der GD 20 fungierte oft als Unterstützung (siehe März bis Juni)
Am spannendsten ist für mich das Verhalten an der unteren schwarzen Trendlinie, denn hier könnten meiner Meinung nach mittelfristige Weichen gestellt werden.
Ich hoffe, ich konnte einige Anregungen liefern. Mir ist klar, dass es im Moment unzählige Prognosen für den Dax gibt, die sich zum Teil hefttig widersprechen. So ist mein Beitrag als subjektive Einschätzung zu verstehen, nicht als Vorhersage.
Für Daytrader gibt es natürlich abseits der hier vorgestellten Marken und Linien unzählige weitere Möglichkeiten, die sich aber täglich ändern und daher keinen Platz in dieser Kolumne finden.
Die oben ausgeführten Überlegungen sollten als Anregungen verstanden werden. Sie stellen in keinster Weise eine Handelsempfehlung dar.
Wer sich auch für Einzelwerte interessiert, dem sei folgender Hinweis empfohlen:
Im Thread Positionstrading Deutsche Einzelwerte können interessierte Leser börsentäglich die neuesten Entwicklungen bezüglich der in den Kolumnen besprochenen aber auch anderer Werte nachlesen.
Über einen Besuch würde ich mich genauso wie die anderen User, die dort posten- sehr freuen.
In diesem Sinne,
viel Erfolg und gute Trades
wünscht JoeMo
Wie nicht andes zu erwarten, stellte das 50%-Fibonacci-Retracement bei 5853 eine solide Hürde dar. Es wurden immer wieder Versuche gemacht, diese Marke zu sprengen, bisher ist es aber noch nicht nachhaltig gelungen. Im Gegenteil, es fand erst einmal eine Korrektur statt, die den Deutschen Aktienindex erst einmal wieder unter 5750 Punkte drückte.
Wie könnte es nun weiter gehen?
Mal abgesehen, von dem Optimismus, der uns aus einschlägigen Medien entgegenschlägt, sollte man sich den Chart einmal genauer ansehen, um mögliche Routen auszuloten.
Wie immer halte ich mich dabei in erster Linie an Trendkanäle und potentielle Unterstützungen und Widerstände.
Eine 5-wellige Aufwärtsbewegung innerhalb des roten Kanals ist abgeschlossen. Darum war eine Korrektur sinnvoll, zumal das 50%-Retracement zusätzlich für Druck nach unten sorgte.
Die erste Umkehrmarke wäre jetzt die untere blaue Trendlinie. Sollte der Dax hier abprallen, dann würde er in ein steil nach oben gerichtetes Dreieck (untere blaue TL und obere rote TL) hineinlaufen, das ihn nach einem Ausbruch über die 5850 in Richtung 6015 führen könnte. Das wäre durchaus denkbar, weil der Dow Jones noch etwas Platz nach oben hat und den DAX somit mitziehen könnte.
Wird die blaue Linie jedoch nach unten gebrochen, dann wartet die Unterstützung bei 5575. Letztere dürfte mit der unteren roten Trendlinie zusammenfallen. Spätestens hier könnte man eine Gegenbewegung nach oben einkalkulieren.
Eine grundsätzliche Trendwende wäre erst mit dem Bruch der unteren schwarzen Trendlinie gegeben (im Moment ca. 5450). Hier verläuft aber auch eine solide Unterstützung, die man nicht unterschätzen sollte.
Die nächste Haltelinie wäre dann das 38,20%-Retracement. Dieses befindet sich jedoch schon außerhalb des Trendkanals, so dass die Bären in diesem Fall leichte Vorteile verzeichnen dürften.
Als Trendindikatoren sollte man auf jeden Fall auch die GD 20 und 50 im Auge behalten. Gerade der GD 20 fungierte oft als Unterstützung (siehe März bis Juni)
Am spannendsten ist für mich das Verhalten an der unteren schwarzen Trendlinie, denn hier könnten meiner Meinung nach mittelfristige Weichen gestellt werden.
Ich hoffe, ich konnte einige Anregungen liefern. Mir ist klar, dass es im Moment unzählige Prognosen für den Dax gibt, die sich zum Teil hefttig widersprechen. So ist mein Beitrag als subjektive Einschätzung zu verstehen, nicht als Vorhersage.
Für Daytrader gibt es natürlich abseits der hier vorgestellten Marken und Linien unzählige weitere Möglichkeiten, die sich aber täglich ändern und daher keinen Platz in dieser Kolumne finden.
Die oben ausgeführten Überlegungen sollten als Anregungen verstanden werden. Sie stellen in keinster Weise eine Handelsempfehlung dar.
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