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    Gut Ding will Weile haben!  1901  0 Kommentare Ist diese Software-Aktie ein heißer Turnaround?

    Bei InVision kommt es in Bezug auf den Ausbau des Vertriebs sowie Marketingaktivitäten zu einer Verschiebung auf der Zeitachse und damit zu einer Verzögerung des starken Umsatzwachstums nach hinten. Das kann passieren, ist aber zunächst enttäuschend. Bei Softwareunternehmen ist das aber nicht ungewöhnlich. Erinnern Sie sich nur an GK Software: die Aktie des Entwicklers für Standardsoftware dümpelte jahrelang vor sich hin, um sich dann zu vervielfachen.

    Jedenfalls kommt es bei InVisvion zu einer Verschiebung von 2 bis 3 Quartalen. Die Grundstory ist intakt. „Das Marktpotenzial ist da. Unser Produkt ist gut und die Rahmendaten sind unverändert positiv. Und bei unseren Cloud-Lösungen bin ich eher zuversichtlicher als jemals zuvor“, sagt uns Firmenchef Peter Bollenbeck im Hintergrundgespräch.

    Was ist passiert? Vorstandsmitglied Armand Zohari, der im Laufe des nächsten Jahres aus dem Vorstand ausscheiden wird, war für den Bereich Vertrieb und Marketing verantwortlich. Zu spät hatte Bollenbeck allerdings festgestellt, dass es an dieser Stelle hakte. Der CEO greift nun ein und wird den Bereich Vertrieb und Marketing reorganisieren. Das bedeutet nicht, dass InVision sanieren muss und dafür immense Aufwendungen hat. „Die Aufwendungen halten sich in der Tat in Grenzen. Es kommt allerdings zu Verzögerungen aufgrund der mangelnden Vertriebsperformance. Wir haben in diese Richtung erst einmal weitere Einstellungen weitgehend gestoppt.“ Einst sollten bis Jahresende weitere 50 Mitarbeiter eingestellt werden. Per Ende Juni waren 130 Mitarbeiter beschäftigt. Nun werden es bis Ende 2017 ein paar wenige mehr sein. Der Startschuss neue Leute in höherer Anzahl einzustellen soll Anfang 2018 fallen. Bis Jahresende will Bollenbeck die Reorganisation abgeschlossen haben.

    Für das Jahr 2017 hatten wir bisher angenommen, dass die Umsätze um ca. 10 % auf über 13 Mio. Euro wachsen. Der CEO rechnet ebenfalls mit einem Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr, die Umsatzmarke von 13 Mio. Euro wird allerdings nicht erreicht. Unverändert ist, dass das Unternehmen das EBIT des Vorjahres von 3.5 Mio. Euro unterschreiten wird – das ist nicht neu und war auch so geplant. Ziel war trotz massiver Investitionen ins Wachstum das Jahr mit einem positiven Ergebnis abzuschließen. Wachstum erwartet Bollenbeck bei der Cloud-Lösung injixo: Nach knapp 3 Mio. Euro im Vorjahr soll hier der Umsatz auf über 3 Mio. Euro leicht steigen. „Wir rechnen bei injixo mit einem ganz guten 4. Quartal“. Im Bereich "The Call Center School" ("TCCS") sollte in 2017 die Umsatzmarke von 1.2 Mio. Euro erreicht werden. Das könnte nunmehr knapp werden. Vermutlich wird es eher ein Umsatz von 1 Mio. Euro, was gegenüber dem Vorjahr immer noch einem starken Wachstum entspricht, wenngleich die Basis natürlich gering ist. Der Umsatz mit InVision WFM-Abonnements (altes Lizenzgeschäft) sollte sich bei ca. 8 Mio. Euro stabilisieren. Das Projektgeschäft wird sich plangemäß reduzieren und ist für die Zukunft nicht mehr relevant. In der Summe sollten Investoren das Jahr 2017 abhaken.

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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