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    ROUNDUP/Schaltzentrale der US-Notenbank  574  0 Kommentare Fed von New York bekommt neuen Chef

    NEW YORK (dpa-AFX) - Das Personalkarussell bei der US-Notenbank dreht sich immer schneller. Wie die regionale Notenbank von New York am Montag mitteilte, wird ihr Präsident vorzeitig aus dem Amt scheiden. William Dudley, einer der einflussreichsten Notenbanker der USA, will demnach Mitte 2018 seinen Posten verlassen. Damit sei sichergestellt, dass ein Nachfolger gefunden sei, bevor Dudleys Amtszeit im Januar 2019 ende, hieß es zur Begründung.

    Der vorzeitige Rückzug Dudleys hatte sich bereits abgezeichnet. Am Wochenende hatte der US-Sender CNBC über entsprechende Spekulationen berichtet. Der Personalwechsel ist von hoher Bedeutung, weil die New Yorker Zentralbank eine Sonderstellung unter den regionalen Notenbanken der USA einnimmt. Zum einen hat ihr Präsident einen ständigen Sitz im geldpolitischen Ausschuss FOMC. Zugleich ist er stellvertretender Vorsitzender des Gremiums.

    Die New Yorker Fed ist darüber hinaus so etwas wie die Schaltzentrale der amerikanischen Zentralbank. Sie führt unter anderem die Offenmarktgeschäfte durch, über die die Federal Reserve ihre Geldpolitik in das Finanzsystem trägt. Aufgrund dessen gilt die Verbindung der Notenbank von New York zu den ansässigen großen Banken an der Wall Street als sehr eng.

    Neben Dudley müssen in absehbarer Zeit sowohl die Posten des Fed-Vorsitzenden als auch des Fed-Vizevorsitzenden neu besetzt werden. Für den Vorsitz hatte US-Präsident Donald Trump vergangene Woche den jetzigen Fed-Gouverneur Jerome Powell als Nachfolger von Janet Yellen nominiert. Er muss vom Senat bestätigt werden. Die Nachfolge des bereits zurückgetretenen Fed-Vizechefs Stanley Fischer ist dagegen offen. Darüber hinaus sind weitere Positionen im Führungsgremium der Notenbank zu besetzten.

    Aufgrund dieser zahlreichen personellen Änderungen gilt die Vorhersehbarkeit der amerikanischen Geldpolitik unter Experten mittlerweile als erheblich eingeschränkt. Zwar wird nicht damit gerechnet, dass sich unter dem absehbar neuen Vorsitzenden Powell die Ausrichtung der Fed stark ändern wird. Allerdings haftet Powell der Ruf an, kein ausgeprägtes geldpolitisches Profil zu haben und deshalb künftig eher als Moderator unterschiedlicher Positionen denn als Taktgeber aufzutreten. Gerade deshalb sehen Fachleute die Berufung neuer Fed-Mitglieder als sehr bedeutsam an./bgf/tos/jha/





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