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     996  0 Kommentare Mutares: Operativ läuft es. Wann folgt der Aktienkurs? - Seite 2



    Das starke Ergebnis spiegelt sich in einem abermaligen Anstieg des NAV auf 322,0 Mio. Euro wider, was einer Steigerung um 4,6% gegenüber dem Jahresanfang entspricht.

    Euro            Segment
    149,0 Mio.  Automotive
    062,4 Mio.  Engineering & Technology
    043,0 Mio.  Construction & Infrastructure
    040,5 Mio.  Wood & Paper
    012,0 Mio.  Consumer Goods & Logistics
    015,1 Mio.  Cash at Holding
    322,0 Mio.  Gesamt

    NAV-Abschlag von 37,5%
    Bei 15,5 Mio. Aktien errechnet sich daher ein NAV je Aktie von 20,77 Euro und somit verglichen mit dem Aktienkurs von 13 Euro ein Abschlag auf den NAV von 37,5%.

    Angesichts der operativen Erfolge und potenzieller weiterer Exits ist ein dermaßen großer Abschlag auf den Substanzwert kaum nachvollziehbar, zumal vergleichbare Unternehmen seit einiger Zeit eher zu pari oder sogar mit Aufschlägen auf ihren NAV gehandelt werden.

     Mutares (Quelle: wallstreet-online.de
    Vielleicht lässt sich ein gewisses Maß an Skepsis auf die Vorjahre zurückführen, als Mutares einige Gesellschaften für eher symbolische Preise abgeben und ihren Wertansatz abschreiben musste. Pixmania und Grosbill mussten nach kurzer Zeit ihren Platz im Portfolio wieder räumen, weil man die Sanierung nicht hinbekam. Der "Erfolg" waren Abschreibungen von 16,8 Mio. Euro. Und in der Sparte "Construction & Infrastructure" gab es den heftigsten Einbruch, nachdem EUPEC bei der neuen Ausschreibung für das Pipeline-Projekt Nordstream 2 nicht berücksichtigt wurde und die Energiebranche insgesamt ihre Investitionen erheblich zusammenstrich. Das betraf auch die Mutarestochter BSP. "Construction & Infrastructure", zu der EUPEC, BSP und das inzwischen hinzugekaufte Stahlrohrgeschäft von Aperam zählen, hatten im Herbst 2015 noch über 143 Mio. auf die Waagschale gebracht. Das war allerdings noch, bevor Mutares sich die neue Cluster-Strategie auferlegt hat.

    Eventuell haben einige Anleger auch noch den Rechtsstreit mit Diehl auf dem Schirm. Hier hatte Mutares eine Verpflichtung zur Zahlung des Kaufpreises übernommen, selbst wenn das Übernahme-Target (die Photovoltaik-Aktivitäten von Diehl) anschließend in die Insolvenz gehen sollte. Was es tat. Mutares sieht sich allerdings vom Verkäufer getäuscht und hat deshalb nicht gezahlt. Im Gegenteil, Mutares fordert von Diehl Geld zurück und Schadensersatz. Diehl hingegen fordert die restliche Kaufpreiszahlung sowie weitere Kosten, die ihnen aus dem Vertrag bzw. dem Verhalten von Mutares entstanden seien, von insgesamt 22,5 Mio. Euro. Mitte 2017 wurden die Vergleichsverhandlungen wieder aufgenommen und irgendwann wird es ein Ergebnis geben, als Vergleich oder Gerichtsurteil. Sollte Mutares diese Auseinandersetzung verlieren, käme wohl eine Hohe Millionenzahlung auf Mutares zu, zzgl. Zinsen. Und das wäre schon ein herber Schlag. Mutares im Jahresabschluss selbst hat "in angemessener Weise" hierfür Rückstellungen gebildet; die Gesamtsumme der Rückstellungen beträgt allerdings nur rund 3,2 Mio. Euro.
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    Michael C. Kissig
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    Michael C. Kissig studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“ verfasst er regelmäßig eine Kolumne für das „Aktien Magazin“. https://intelligent-investieren.net/
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    Verfasst von Michael C. Kissig
    Mutares: Operativ läuft es. Wann folgt der Aktienkurs? - Seite 2 Beim Sanierungsspezialisten Mutares setze ich seit einiger Zeit auf einen Turnaround und das Kursplus von knapp 20% nach 11 Monaten kann sich durchaus sehen lassen. Allerdings dürfte das nur der Anfang sein, wenn Mutares auf seinem neu …