Nordex, Evotec, Lufthansa – Depots im Check
In den vergangenen Monaten reagierte der DAX häufig positiv auf die Zinssitzungen der Fed und EZB, die Gewinnwahrscheinlichkeit lag zuletzt bei rund 70 bis 80 Prozent. Ausnahmen bestätigen aber bekanntlich die Regel, wie die Reaktionen in dieser Woche zeigten. Stärkere Kursreaktionen wären allerdings auch überraschend gewesen, sowohl Fed-Chefin Janet Yellen wie auch EZB-Präsident Mario Draghi präsentierten wie erwartet keine wesentlichen Neuigkeiten.
Mit dem großen Verfall am Freitag an den Terminmärkten fiel der letzte Unsicherheitsfaktor weg. Die zuletzt etwas schwächere Tendenz passte gut zur Positionierung der Stillhalter: Im Bereich der Marke von 13.000 Punkten lagen die mit Abstand größten Positionen an Calls und Puts. Auf der anderen Seite bedeutet dies aber auch: Nach dem heutigen Hexensabbat werden die Würfel neu gemischt und der DAX könnte zur klassischen Weihnachtsrally ansetzen, die meist zur Monatsmitte beginnt.
Euro muss mitspielen
Einen positiven Jahresausklang wird es aber nur geben, wenn der Euro nicht weiter aufwertet und deutlich unter der 1,20er-Schwelle bleibt. Von der US-Steuerreform wird der Dollar kaum längerfristig profitieren. Während Präsident Donald Trump einen kräftigen positiven Effekt für die Wirtschaft erwartet, rechnet die Fed nur mit moderaten Auswirkungen. Nächste Woche wird vermutlich über die Reform abgestimmt, nachdem sich am Mittwoch die Abgeordneten in beiden Kammern des Kongresses auf einen endgültigen Gesetzentwurf für die geplante Steuerreform geeinigt haben. Eine Mehrheit ist dennoch nicht sicher. Im Erfolgsfall könnte sich die Abstimmung aber als Sprungbrett für die Aktienmärkte erweisen.
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