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Gold – EZB, NAFTA und die Folgen
1355 Gold – EZB, NAFTA und die Folgen
Des einen Freud ist des anderen Leid, frei nach diesem Sprichwort profitierte – neben dem Euro – auch der Goldpreis am Freitag von den Überlegungen der EZB hinsichtlich einer restriktiveren Geldpolitik (und das, obwohl steigende Zinsen „eigentlich“ Gift für das glänzende Edelmetall sind). Für zusätzlichen Auftrieb sorgten die zwischenzeitlich neu entflammten Spekulationen um einen möglichen Ausstieg der USA aus dem nordamerikanischen Freihandelsabkommen NAFTA. Während sich die Aktienmärkte hierzulande mit diesen Aussichten dementsprechend schwer taten, zündete Gold die nächste Rallystufe:
Mit einem Satz sprang das Edelmetall am Freitag auf den höchsten Stand seit Mitte September – und löste dabei ganz nebenbei die Schiebezone bullish auf, die sich während der vergangenen Woche rund um die 1.320er-Marke gebildet hatte. Das nächste Kursziel ist nun bei 1.340 US-Dollar zu finden, darüber wartet dann bereits das 2017er-Jahreshoch bei 1.357,66 USD. Beziehungsweise auch gleich das 2016er-Top bei 1.362,75 USD. Und im Anschluss die 1.400-Dollar-Marke, die zuletzt im Jahr 2013 geknackt werden konnte.
Nach unten ist Gold dabei gleich mehrfach abgesichert – ein kleinerer Rücksetzer sollte schon bei 1.320 USD aufgefangen werden, eine größere Konsolidierung könnte bis an die nächsten Unterstützungen bei 1.300 USD führen, ohne dass der mittelfristige Aufwärtstrend in Gefahr gerät. Direkt darunter bieten sich noch die April- bzw. Juni-Tops als Haltestellen an, bevor ein Test der 1.280-Dollar-Barriere (und des GD200) einkalkuliert werden müsste.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
1.337,89 $
+ / –
15,47 $ / 1,17%
Hoch / Tief
1.339,42 $ / 1.324,77 $
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
DAX – Pullback oder Korrektur?
Gold, Platin, Dow Jones…während die einen den nächsten Hausse-Schub feierten, zogen andere lange Gesichter. Die Anleger beim deutschen Leitindex zum Beispiel, denn der DAX konnte auch am Freitag über lange Zeit nicht an die starke Performance der Vorwoche anknüpfen. Stattdessen erschöpften sich die Blue Chips im Kampf um die markante Unterstützungszone bei 13.220/13.200 Punkten, von der sich der Index erst zur Schlussglocke nachhaltig zu lösen vermochte. Damit wurde die Frage, ob der jüngste Rücksetzer als trendbestätigendes Pullback einzustufen ist, auf die neue Woche vertagt: Dreht der DAX jetzt nach oben ab und steuert erneut die Widerstände bei 13.339 (Dezember-Top) und 13.425 (Januar-Top) an, würde sich – nach einem erfolgreichen Break über die beiden Hürden – neues Aufwärtspotenzial bis zum Allzeithoch bei 13.526 ergeben. Rutscht der Index hingegen unter 13.220/13.200 und reißt auch den nächsten Halt bei 13.100/13.095, müsste allmählich über eine Korrektur nachgedacht werden. Denn bei 13.066 wartet die obere Kante des offenen Gaps, das erst bei 12.978 geschlossen wäre.
Schlusskurs
13.245,03 Pkt.
+ / –
42,13 Pkt. / 0,32%
Platin – Von Null auf Tausend
Zugegeben, Null ist ein bisschen übertrieben, dennoch: im Jahr 2017 konnte Platin nicht viel mehr als 2% zulegen, in den ersten beiden Wochen des neuen Jahres stehen hingegen schon jetzt +7% auf der Habenseite! Damit ist Platin aktuell DER Top-Performer 2018 unter den Rohstoffen, und nachdem das Edelmetall am Freitag sogar die 1.000-Dollar-Marke in Angriff nahm, stehen die Chancen für weitere Kursgewinne bestens: Gelingt jetzt nämlich der Sprung über die runde Tausender-Barriere, eröffnet sich sofort Raum bis 1.020 bzw. 1.043 USD (2017er-Top), bevor darüber die 1.150er-Hürde lockt. Auf der Unterseite stützt zunächst die Schiebezone bei 950 USD (Achtung, bei 941 USD verläuft die langfristige 200-Tage-Linie!), und eine Etage tiefer bietet sich die massive Haltezone rund um die 900-Dollar-Marke (inklusive 2017er-Jahrestief bei 873 USD) als ausgeprägte Unterstützung an.
Schlusskurs
995,00 $
+ / –
10,00 $ / 1,02%
Euro-Bobl Future – Wichtige Unterstützung verteidigt, aber …
Zu den Verlierern zählte am Freitag ganz klar auch der Rentenmarkt – vorerst zumindest, denn die Spekulationen um eine Wende in der EZB-Zinspolitik setzte den Anleihen zuletzt merklich zu. Der Euro-Bobl Future stürzte dabei zwischenzeitlich unter die wichtige 131er-Unterstützung und im Tagestief (130,95) auf den niedrigsten Stand seit dem 21. November 2016 ab. Doch dann kam die Wende: Zum Handelsschluss gelang die Rückeroberung der 131er-Hürde, womit als erstes Kursziel nun der massive Widerstand bei 131,50 überboten werden müsste, bevor mit der 200-Tage-Linie bei 131,96 und der 132er-Barriere schon das nächste markante Hindernis auf die Notierungen wartet. Sollte sich der Turnaround heute jedoch nicht bestätigen und die Notierungen drehen erneut nach unten ab, droht eine Ausweitung der Verkäufe bis zum nächsten Halt bei 130,50 bzw. bis zur markanten Unterstützung rund um 129,50 aus dem Jahr 2015.
Schlusskurs
131,20
+ / –
0,02 / 0,02%
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