Jetter AG - Neuer JetWeb-Partner
Der Steuerungshersteller Jetter AG meldet heute, dass Schneider Electric der Partnergruppe von Jetter (IDA) beigetreten ist, die den JetWeb-Standard promotet.
Schneider Electric ist weltweit der drittgrößte Hersteller von Industriesteuerungen. Das Unternehmen erzielt mit den Steuerungsmarken Merlin Gerin, Modicon, Square-D und Telemechanique einen
Gesamtumsatz von ca. 9 Mrd. US-Dollar.
Die JetWeb-Technologie versucht, Techniken in die Fabrikhalle zu bringen, die im IT-Bereich seit Jahren erprobt sind. Die traditionelle industrielle Steuerung ist weitgehend in sich geschlossen.
Die Kommunikationsfähigkeit ist äußerst eingeschränkt und die eingesetzten Geräte, sowie deren Programmierung, sind äußerst speziell. Zu ihrer Handhabung sind Fachleute erforderlich, die dünn gesät
sind.
JetWeb setzt voll auf Ethernet als Kommunikationsmedium zwischen den einzelnen Elementen der Steuerung. Dadurch ergibt sich die Offenheit des Gesamtsystems. Basierend auf JetWeb ist es ohne
weiteres möglich, z.B. per Internet in die Anlagensteuerung einzugreifen, sei es um den aktuellen Status abzufragen oder Änderungen an bestimmten Prozessparametern vorzunehmen.
Die eingesetzte Standardtechnologie erlaubt den Einsatz von "gewöhnlichem" IT-Fachpersonal. Darüberhinaus nimmt JetWeb quasi automatisch an der technologischen Weiterentwicklung im IT-Bereich teil.
Industrielle Steuerungen werden letztendlich nicht nur billiger, sondern auch leistungsfähiger und flexibler.
Der JetWeb-Standard funktioniert einerseits über Erweiterungen, die zum TCP/IP-Protokoll kompatibel sind, andererseits werden in der Netzwerkstruktur besondere Vorkehrungen getroffen, um die
Echtzeit-Fähigkeit des Gesamtsystems zu gewährleisten. Im Unterschied zu IT-Anwendungen kann ein Timing im Steuerungsbereich nicht toleriert werden, dass nicht genau festgelegt und garantiert ist.
Jetter erwartet durch den Schritt von Schneider Electric den internationalen Durchbruch des JetWeb-Standards.
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Die Partnergruppe IDA entwickelt den Kommunikationsstandard weiter, der im JetWeb verwendet wird. IDA wurde von Jetter im März gemeinsam mit den Partnern Kuka, Phönix Contact und Sick gegründet.
Die Gruppe umfasst acht Unternehmen, die einen gemeinsamen Entwicklungspool gegründet haben. Mehr als 20 weitere Unternehmen haben konkretes Interesse an JetWeb bekundet.
Ziel der IDA-Gruppe ist es, den freien und offenen IT-basierten JetWeb-Standard für die Automatisierungstechnik weltweit zu etablieren.
Jetter wird im Herbst 2000 als erster der Gruppe mit der Auslieferung seiner JetWeb-Produkte beginnen.
Der Chart
Die Aktie notiert nahezu unverändert bei 43,95 Euro. Die Technik zeigt Stochastik und RSI im tief überverkauften Bereich. Nachdem das Papier Mitte Juli den langfristigen, aus Okt. 99 stammenden
Aufwärtstrend gebrochen hatte, ging es vom bisherigen Unterstützungsniveau bei 60 Euro steil bergab. Fallende gewogene Durchschnitte, Bodenbildung nicht in Sicht. Nächste statische Unterstützung
bei 32 Euro.