Markt für Pflanzenschutzmittel 2017 weiter rückläufig / IVA
Nettoinlandsumsatz ging auf 1,385 Milliarden Euro zurück / Verzögerungen bei Zulassungsanträgen (FOTO) - Seite 2
Zulassungsstau ist längst noch nicht abgebaut - er wächst jetzt nur
langsamer", kritisierte Schramm.
Die Pflanzenschutz-Industrie begrüßt daher Ankündigungen aus den
Sondierungsgesprächen von CDU/CSU und SPD, die Zulassungsbehörden
personell besser auszustatten. Echte Verbesserungen erwartet die
Industrie jedoch erst bei einer grundlegenden Reform des deutschen
Zulassungssystems. "Nur eine Zusammenfassung der wissenschaftlichen
Prüfung unter einem Dach kann die bestehenden Reibungsverluste
vermindern. Diese integrierte Bewertungsbehörde muss
wissenschaftsbasiert und unabhängig von politischen Weisungen
arbeiten können. Die Zuständigkeit für Zulassungsentscheidungen
sollte weiterhin im Bereich des Landwirtschaftsministeriums liegen",
forderte Schramm.
Mit Blick auf die kurz vor Jahresende verlängerte EU-Genehmigung
des Wirkstoffs Glyphosat sagte Schramm: "Das Verfahren wurde von
einer giftigen Kampagne begleitet, von der die Sachdebatte in den
Hintergrund gedrängt wurde. Die Entscheidung, die EU-Genehmigung für
Glyphosat zu verlängern, war richtig und wichtig. Denn nach dem
übereinstimmenden Urteil aller Bewertungsbehörden erfüllt der
Wirkstoff alle Anforderungen des europäischen Pflanzenschutzrechts;
Landwirten bleibt ein wichtiger Baustein zur konservierenden
Bodenbearbeitung auf absehbare Zeit erhalten."
Die Diskussion über die Zukunft glyphosathaltiger
Pflanzenschutzmittel ist im Rahmen der Zulassungsverfahren jetzt auf
nationaler Ebene angekommen. Dazu erhofft sich Schramm eine
Versachlichung der Debatte, die den Nutzen von Glyphosat für eine
nachhaltige Landwirtschaft nicht länger ausblendet. "Die Nutzung des
Wirkstoffs war in den zurückliegenden Jahren stark rückläufig. Auch
das ist ein Indiz dafür, dass Landwirte die gesellschaftliche Debatte
sehr ernst nehmen und Anwendungen kritisch überprüft haben", so
Schramm.
Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der
agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der
54 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung,
Biostimulantien und Schädlingsbekämpfung. Die vom IVA vertretene
Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und
nachhaltige Landwirtschaft.
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