Vermögend werden und bleiben? Unternehmerfamilien im Wandel / Experten diskutieren auf dem ersten Symposium dazu an der ISM, wie Familienunternehmen zukunftsfähig bleiben (FOTO)
München (ots) - Familienunternehmen sind oft in der ersten Generation sehr
erfolgreich. Die Gründer legen eine solide finanzielle Basis für ein
zukunftsfähiges Unternehmen. Aber welche Maßnahmen sind nötig, um das Vermögen
auch zu behalten? Welche Rolle spielen Werte dabei? Und was sollten Unternehmer
beachten, die ihr Unternehmen teilweise oder ganz veräußern wollen? Diesen
Fragen gingen die Experten auf dem ersten Familienunternehmen Symposium an der
International School of Management (ISM) am 26. April 2024 nach.
"Wenn das Betriebswirtschaftliche leidet, dann leidet das ganze Unternehmen",
damit eröffnet Prof. Dr. Matthias Meitner, Dozent am ISM Campus München seinen
Vortrag. Familienunternehmen seien strukturell anders aufgestellt, da sich -
anders als bei anderen Unternehmensarten - Eigentum und operative Tätigkeit oft
überlappen. Deshalb ist die Corporate Governance einer der beiden Dreh- und
Angelpunkte: Es ist wichtig, ein Sicherheitsnetz in Form eines Beirats zu haben.
Der zweite wichtige Aspekt sind die Werte. "In der Nachfolgegeneration zeigen
sich bei Familienunternehmen oft Performanceschwächen", analysiert Meitner.
"Deshalb ist es ganz wichtig, dass die Werte, die das Unternehmen auszeichnen,
an das Unternehmen gebunden werden statt an einzelne Personen. Und diese Werte
sollten dann auch an die nächste Generation weitergegeben werden."
Erben will gelernt sein
"Wer ist die reichste Familie aller Zeiten?", fragt Daniel Schex,
freiberuflicher Dozent an der ISM München und Geschäftsführer bei SCHEX Wealth
Management, zu Beginn seines Vortrags. Die Antwort lautet die Vanderbilts.
Gründer Cornelius Vanderbilt besaß in heutigem Geldwert 500 Milliarden US
Dollar. Die reichste Familie aller Zeiten blieb allerdings nicht lange so reich.
Denn nach bereits vier Generationen hatten sie das größte Vermögen der Welt
verloren. Was ist schiefgegangen und wie können nachfolgende
Unternehmergenerationen dem Verlust des Vermögens entgegenwirken?
"Vermögend werden und vermögend bleiben sind zwei verschiedene Disziplinen und
erfordern zwei verschiedene Strategien", betont Schex.
Vermögend zu werden, sei nur durch Unternehmertum möglich: "In das eigene
Familienunternehmen zu investieren, stellt allerdings ein sogenanntes
Klumpenrisiko dar, denn der Großteil des Vermögens konzentriert sich dann auf
das eigene Unternehmen." Um das Vermögen zu halten, sei es hingegen wichtig,
breit zu streuen. Weitere Gründe für den Verlust von Vermögen seien außerdem
unterschätzte Steuerfolgen und Unwissenheit sowie die
Schenkungssteuerproblematik.
Auch bei der Übertragung von Immobilien auf die nächste Generation gibt es
erfolgreich. Die Gründer legen eine solide finanzielle Basis für ein
zukunftsfähiges Unternehmen. Aber welche Maßnahmen sind nötig, um das Vermögen
auch zu behalten? Welche Rolle spielen Werte dabei? Und was sollten Unternehmer
beachten, die ihr Unternehmen teilweise oder ganz veräußern wollen? Diesen
Fragen gingen die Experten auf dem ersten Familienunternehmen Symposium an der
International School of Management (ISM) am 26. April 2024 nach.
"Wenn das Betriebswirtschaftliche leidet, dann leidet das ganze Unternehmen",
damit eröffnet Prof. Dr. Matthias Meitner, Dozent am ISM Campus München seinen
Vortrag. Familienunternehmen seien strukturell anders aufgestellt, da sich -
anders als bei anderen Unternehmensarten - Eigentum und operative Tätigkeit oft
überlappen. Deshalb ist die Corporate Governance einer der beiden Dreh- und
Angelpunkte: Es ist wichtig, ein Sicherheitsnetz in Form eines Beirats zu haben.
Der zweite wichtige Aspekt sind die Werte. "In der Nachfolgegeneration zeigen
sich bei Familienunternehmen oft Performanceschwächen", analysiert Meitner.
"Deshalb ist es ganz wichtig, dass die Werte, die das Unternehmen auszeichnen,
an das Unternehmen gebunden werden statt an einzelne Personen. Und diese Werte
sollten dann auch an die nächste Generation weitergegeben werden."
Erben will gelernt sein
"Wer ist die reichste Familie aller Zeiten?", fragt Daniel Schex,
freiberuflicher Dozent an der ISM München und Geschäftsführer bei SCHEX Wealth
Management, zu Beginn seines Vortrags. Die Antwort lautet die Vanderbilts.
Gründer Cornelius Vanderbilt besaß in heutigem Geldwert 500 Milliarden US
Dollar. Die reichste Familie aller Zeiten blieb allerdings nicht lange so reich.
Denn nach bereits vier Generationen hatten sie das größte Vermögen der Welt
verloren. Was ist schiefgegangen und wie können nachfolgende
Unternehmergenerationen dem Verlust des Vermögens entgegenwirken?
"Vermögend werden und vermögend bleiben sind zwei verschiedene Disziplinen und
erfordern zwei verschiedene Strategien", betont Schex.
Vermögend zu werden, sei nur durch Unternehmertum möglich: "In das eigene
Familienunternehmen zu investieren, stellt allerdings ein sogenanntes
Klumpenrisiko dar, denn der Großteil des Vermögens konzentriert sich dann auf
das eigene Unternehmen." Um das Vermögen zu halten, sei es hingegen wichtig,
breit zu streuen. Weitere Gründe für den Verlust von Vermögen seien außerdem
unterschätzte Steuerfolgen und Unwissenheit sowie die
Schenkungssteuerproblematik.
Auch bei der Übertragung von Immobilien auf die nächste Generation gibt es