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    Gilead Sciences  2451  0 Kommentare
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    Neue Umsatzsprünge dank Zelltherapie?

    Eine Einschätzung meines Analysten Alan Galecki


    Gilead Sciences, bekannt für seine Medikamente Viread gegen HIV und Harvoni gegen Hepatitis C,  baut aktuell sein drittes Standbein auf: die zellbasierte Krebstherapie.

     

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    Und dieses Standbein wird wichtig sein. Denn Konkurrenten wie AbbVie und GlaxoSmithKline stellen die sehr gute Marktposition von Gilead bei der Therapie von HIV und Hepatis zunehmend in Frage.

     

    Vor allem das Hepatitis-Geschäft lief für Gilead in den letzten Monaten alles andere als zufriedenstellend. Es braucht nun ein neues Zukunfstfeld, um eine nachhaltige und langfristige Wachstumskurve zu generieren. Mit der adoptiven T-Zelltherapie scheint dieses gefunden worden zu sein.

     

    Bereits die jüngsten Übernahmen von Kite Pharma und Cell Design Labs haben einen ersten Grundstein gelegt für ein möglicherweise marktführendes Franchise auf diesem jungen Gebiet. Der vor wenigen Tagen abgeschlossene Lizenzvertrag mit Sangamo Therapeutics ist ein weiterer wichtiger Baustein.

     

    Der Sangamo-Deal birgt auch Risiken

    Gilead setzt auf die langfristige Karte. Aber es wird kein Selbstläufer. Bis die Krebszelltherapie auf dem Markt wirklich erfolgreich sein kann, müssen noch einige Herausforderungen gemeistert werden.

     

    Zum Einen kämpft die gegenwärtige Generation von Adoptivzelltherapien noch mit ernsten Sicherheitsproblemen, die ihren Einsatz stark einschränken können. Aufgrund dieser Probleme könnten möglichwerweise nur kranke Patienten behandelt werden, die nicht mehr auf den derzeitigen Standard der Versorgung ansprechen. Die Krebszelltherapie wäre dann ein letzter Rettungsanker für diese Menschen, aber kein Produkt für den Massenmarkt.

    Zum Anderen erfordert die Zelltherapie, so wie sie heute durchgeführt wird, von den Patienten eine hohe Mobilität. Sie müssen zu Spezialkliniken reisen, wo die Zellen gentechnisch manipuliert werden. Der Herstellungsprozess ist höchst individualisiert und zeitaufwändig. Das Potenzial für menschliche Fehler ist groß. Standardisierungsverfahren sind noch nicht in Sicht.

     

    Diese beiden Punkte sind große Hürden für eine breite Markteinführung. Es ist schwer vorherzusagen, ob der Sangamo-Deal wie auch die Übernahmen von Kite Pharma und Cell Design Labs Früchte tragen wird. Die adoptive Zelltherapie könnte druchaus für Milliardenumsätze sorgen. Sie könnte aber auch ein Millardengrab für Gilead werden. Die Risikowahrscheinlichkeit ist kaum zu quantifizieren.

     

    Dieser Schritt des Managements war also ein sehr mutiger. Fest steht nur: Das Segment der adoptiven Zelltherapie wird sich in rasantem Tempo weiterentwickeln.

     

     

    Sorgenkind Hepatitis 

    Für die aktuelle Bewertung des Unternehmens spielt sie, aufgrund der Unwägbarkeiten, noch keine große Rolle. Sorgen bereitet nach wie vor das maue Geschäft mit Hepatitis-Medikamenten. Im letzten Jahr hatte Gilead vor allem aufgrund dieses Segments starke Umsatz- und Gewinneinbußen. Laut Prognose werden sich diese auch in diesem Jahr noch fortsetzen. Die Rede ist von einem 20-prozentigen Minus. Das ist kein Pappenstil.

     

    Gilead besitzt zwar eine Net-Cash-Position, das heißt es sind mehr Geld- und schnell liquidierbare Vermögenswerte auf der Bilanz als Schulden mit Zinszahlungen, doch diese ist nicht so komfortabel, wie es aussieht. Erstens ist diese Position tendenziell auch auf dem Rückzug, andererseits beträgt allein die Zinszahlung pro Jahr mittlerweile über eine Milliarde US-Dollar. Mit dem eher kleinen Polster werden sich auch keine großen Übernahmen ohne weitere Verschuldung tätigen lassen.

     

    Zudem sind die Cashflows schon wieder spürbar vom Peak in den letzten beiden Jahren zurückgegangen. Der Operative Cashfllow lag 2015 noch bei 20,3 Milliarden US-Dollar, im letzten Geschäftsjahr waren es nur noch 11,9 Milliarden US-Dollar. Und eine Trendumkehr ist noch nicht abzusehen.

     

    Insgesamt sehen wir Gilead Sciences mit gemischten Gefühlen, erkennen aber auch Chancen. Die Aktie ist allerdings kein Selbstläufer.

     

    Auf gute Investments,

    Ihr

    Alan Galecki,
    Analyst im Team von Max Otte

     

    P.S.: Auf unserem Blog bringen wir täglich neue Analysen und Kommentare, vermitteln Börsenwissen und Anlagestrategien. Es lohnt sich, regelmäßig vorbeizuschauen!



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    Professor Max Otte
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    "Ihre Geldanlage ist Chefsache - und zwar Ihre eigene" (Prof. Dr. Max Otte). Nach diesem Grundsatz unterstützt der Fachbuchautor* Prof. Dr. Max Otte seit mehr als zehn Jahren Privatanleger bei ihrem eigenverantwortlichen Vermögensaufbau. Er agiert dabei unabhängig von Banken und Finanzdienstleistern nach den Prinzipien der wertorientierten Kapitalanlage (Value Investing). Weitere Informationen finden Sie unter: www.privatinvestor.de

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    Verfasst von Professor Max Otte
    Gilead Sciences Neue Umsatzsprünge dank Zelltherapie? Gilead Sciences, bekannt für seine Medikamente Viread gegen HIV und Harvoni gegen Hepatitis C,  baut aktuell sein drittes Standbein auf: die zellbasierte Krebstherapie. Und dieses Standbein wird wichtig sein. Denn Konkurrenten wie AbbVie und GlaxoSmithKline stellen die sehr gute Marktposition von Gilead bei der Therapie von HIV und Hepatis zunehmend in Frage. Vor allem das Hepatitis-Geschäft lief für Gilead in den letzten Monaten alles andere als zufriedenstellend. Es braucht nun ein neues Zukunfstfeld, um eine nachhaltige und langfristige Wachstumskurve zu generieren. Mit der adoptiven T-Zelltherapie scheint dieses gefunden worden zu sein. Bereits die jüngsten Übernahmen von Kite Pharma und Cell Design Labs haben einen ersten Grundstein gelegt für ein möglicherweise marktführendes Franchise auf diesem jungen Gebiet. Der vor wenigen Tagen abgeschlossene Lizenzvertrag mit Sangamo Therapeutics ist ein weiterer wichtiger Baustein.

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