Aryzta-Aktien zeigen sich nach Halbjahreszahlen sehr volatil
Bern (awp) - Die Aktien des Backwarenherstellers Aryzta zeigen sich am Montag in der Startphase volatil und sind nach einer positiven Eröffnung klar ins Minus gedreht. Das Ergebnis für das erste Semester des Geschäftsjahres 2017/18 fiel erwartungsgemäss schwach aus, lag insgesamt jedoch am oberen Ende der Schätzungsbandbreite der Analysten. Gleichzeitig meldet das Unternehmen den Abschluss der Refinanzierung und wähnt sich bei den geplanten Bereichsverkäufen auf Kurs. Bemängelt wird am Markt unter anderem, dass kein Ausblick für das Gesamtjahr 2018 gemacht wurde.
Um 09.25 Uhr verzeichnen Aryzta ein Minus von 3,1% und notieren bei 23,15 CHF, allerdings hatten die Titel noch um 3,7% im Plus eröffnet. Der Gesamtmarkt (SPI) steht 0,44% höher.
Die Valoren stehen allerdings weiterhin oben auf der Verliererliste der im Swiss Leaders Index (SLI) berücksichtigten Unternehmen. Alleine seit Jahresbeginn errechnete sich bis vergangenen Freitag ein Minus von gegen 40%, trotz der Avancen der Vorwoche.
Der Gruppenumsatz lag am oberen Ende der Analystenerwartungen. Ein eher schwacher Umsatzbeitrag aus Nordamerika konnte dank eines vergleichsweise guten Abschneidens in Europa aufgefangen werden. Somit bewegt sich das organische Umsatzwachstum über alle drei Regionen hinweg im Rahmen der Erwartungen.
Nach der einschneidenden Gewinnwarnung vom Januar bleiben auch beim EBITA negative Überraschungen aus. Die Angst vor Wertberichtigungen und Goodwill-Abschreibungen oder einer Kapitalerhöhung scheint rückblickend übertrieben.
Die Zürcher Kantonalbank bezeichnet die bereinigten Zahlen in einer Einschätzung als "okay". Die effektiven Zahlen lägen allerdings einmal mehr unter den Erwartungen. Die Geschäftsentwicklung in Nordamerika sei nur dank der Bereinigung besser als erwartet und Europa sei trotz einer besseren organischen Umsatzentwicklung schlechter als gedacht. Die Bank erhofft sich weitere Aufschlüsse über die Entwicklung von einer Telefonkonferenz.
Auch Baader Helvea verweist auf die zahlreichen Bereinigungen des Halbjahresergebnisses. Der Zahlenkranz bewege sich in etwa dort, wo dies nach der Gewinnwarnung vom Januar erwartet werden konnte. Das Institut befürchtet aber, dass die angekündigten Restrukturierungsmassnahmen mit hohen Kosten verbunden sind. Davor warnt auch die Bank Vontobel. Die Kosten dürften auch künftig ein Thema bleiben, heisst es dort.
Weniger das Halbjahresergebnis als vielmehr die Tatsache, dass der Backwarenhersteller die Refinanzierung abschliessen konnte und keine Kapitalerhöhung durchführen muss, liess Beobachter mehrheitlich eine positive Kursreaktion erwarten. Die UBS geht laut einem Kommentar indes davon aus, dass der Aktienkurs auch in naher Zukunft volatil bleiben wird.
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Ein Beitrag von awp Finanznachrichten