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    STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

    Aktuelles Marktgeschehen

    Inflationsziel in der Eurozone noch nicht erreicht

    Noch ist die Zinswende im Euroraum nicht eingeläutet. Man sei aber zuversichtlicher als in der Vergangenheit, dass die Inflation sich dem Zielwert von knapp zwei Prozent annähere, sagte Mario Draghi diese Woche. Der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) verwies darauf, dass die Teuerung erst nachhaltig in Richtung des Zielwerts steigen müsse, bevor die lockere Geldpolitik zurückgefahren werde. Im Februar zogen die Verbraucherpreise in der Eurozone lediglich um 1,2 Prozent an, im Januar waren es 1,3 Prozent. EZB-Chefökonom Peter Praet geht mit Draghi konform: Er sagte, dass die EZB noch abwarten müsse, bis sie ein Ende der Netto-Anleihenkäufe beschließe: „Wir sind noch nicht da“, so Praet. Der Volkswirt zeigte zugleich Verständnis dafür, dass es an den Märkten Bedarf nach Hinweisen der EZB über den künftigen zinspolitischen Kurs gebe, je näher das Ende der Anleiheankäufe rücke. Die jüngsten Äußerungen der EZB, dass eine schnelle Straffung der Geldpolitik nicht in Sicht sei, drückten den Eurokurs. Der Wert des Euro sank vorübergehend von 1,241 auf 1,235 US-Dollar. Die Geldpolitik bleibt auch in der Schweiz vorerst im Krisenmodus - trotz der guten Konjunkturlage. Wichtigster Grund dafür ist der Kurs des Franken, den die Schweizer Notenbank (SNB) nach wie vor als „hoch bewertet“ sieht. Die Schweizer Währung hat in diesem Jahr gegenüber dem US-Dollar um rund drei Prozent zugelegt.

    Bundes- / Staatsanleihen

    Die Kurse deutscher Staatsanleihen erhielten Mitte der Woche leichten Rückenwind. Ein Grund dafür waren schwache Wirtschaftsdaten aus den USA. Dort sanken die Umsätze im Einzelhandel im Februar um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future, der die Entwicklung zehnjähriger deutscher Bundesanleihen widerspiegelt, stieg um 0,17 Prozent auf 157,86 Punkte. Im Gegenzug sank die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen um drei Basispunkte auf 0,59 Prozent. Die Finanzagentur des Bundes hat am Mittwoch bei der Aufstockung der im September 2017 begebenen 30-jährigen Bundesanleihe Titel im Volumen von 1,211 Milliarden Euro zugeteilt. Anleihen im Umfang von 289 Millionen Euro wurden zu Marktpflegezwecken in den Eigenbestand des Bundes genommen, so dass sich das angepeilte Emissionsvolumen von 1,5 Milliarden Euro einstellte. Beginn der Laufzeit der mit 1,25 Prozent verzinsten Bundesanleihe war der 15.08. 2017. Erster Zinstermin ist der 15.08.2018.


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    Verfasst von Börse Stuttgart
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