E.ON

Luft holen nach dem Sprung!

Liebe Leser,

zum Ende der Handelswoche sieht es so aus, als ob bei der E.ON Aktie wieder so etwas wie „Alltag“ eingekehrt ist. Nach dem deutlichen Kurssprung – von rund 8 Euro zu Monatsbeginn auf über 9 Euro im Zuge der Veröffentlichung der jüngsten Pläne – ist es aber wohl auch kein Wunder, dass da einige Aktionäre nun Gewinnmitnahmen durchführen möchten. Und der Blick auf die Geschäftszahlen 2017 hatte auch keineswegs nur überragende Ergebnisse gezeigt. Beispiel Umsatz: Der ist bei E.ON im vorigen Geschäftsjahr sogar leicht gesunken (-1% auf knapp 38 Mrd. Euro hieß es da). Das bereinigte Ebit sank ebenfalls leicht, von 3,112 Mrd. Euro 2016 auf 3,074 Mrd. Euro 2017. Gewiss, das ist alles kein Beinbruch und absolut verkraftbar. Aber die Zahlen alleine hätten vielleicht nicht dafür ausgereicht, dass der Kurs der E.ON Aktie innerhalb so kurzer Zeit von 8 auf über 9 Euro steigt.

E.ON: Wie gut werden die Streubesitz-Aktionäre bei Innogy das Angebot annehmen?

Dafür sorgte wohl eher die Phantasie, die sich durch die bekannt gegebenen Pläne im Hinblick auf RWE und Innogy ergibt. Es gibt da gute Aussichten – auch und besonders im Hinblick darauf, dass RWE und E.ON nun ihre Tätigkeiten gegeneinander abgrenzen und deshalb zukünftig voraussichtlich weniger in Konkurrenz miteinander treten werden. Es bleiben natürlich Fragezeichen, zum Beispiel im Hinblick darauf, wie gut das Übernahmeangebot für Innogy von deren Streubesitz-Aktionären angenommen werden wird.

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Ein Beitrag von Peter Niedermeyer.