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    ROUNDUP 2  402  0 Kommentare Fuchs Petrolub plant hohe Investitionen - Aktien unter Druck

    (Aussagen aus der Pressekonferenz, Analyst, Aktienkurs) MANNHEIM (dpa-AFX) - Der Schmierstoff-Hersteller Fuchs Petrolub rechnet nach einem Umsatzplus im vergangenen Jahr mit weiteren Zuwächsen. Auch beim operativen Ergebnis will das Unternehmen nach einer Stagnation wieder zulegen. Allerdings würden ungünstige Währungseffekte einen Teil des geplanten organischen Wachstums aufzehren, warnte Unternehmenschef Stefan Fuchs am Mittwoch in Mannheim. Zudem nagen hohe Investitionen am Ergebnis. Für 2018 peilt der im MDax notierte Konzern beim Umsatz ein Plus von 3 bis 6 Prozent an, wie Fuchs Petrolub mitteilte. Dazu beitragen sollen vor allem bessere Geschäfte in den Regionen Asien-Pazifik und Afrika. Mögliche Übernahmen seien noch nicht eingerechnet. Beim operativen Ergebnis (Ebit) rechnen die Mannheimer mit einer Steigerung zwischen 2 und 4 Prozent. Investitionen in neue und bestehende Werke, neue Mitarbeiter und verstärkte Ausgaben für Forschung und Entwicklung führen den Angaben zufolge zu einer steigenden Kostenbasis. So will Fuchs Petrolub 140 Millionen Euro investieren, unter anderem an seinen chinesischen Standorten. Im Zeitraum 2019 bis 2021 seien dann jährlich über 100 Millionen Euro an Investitionen geplant, sagte Fuchs. Damit summierten sich die Ausgaben von 2016 bis 2021 für neue Werke und Produkte auf 700 Millionen Euro. Dabei wolle das Unternehmen vor allem stärker in den USA und China wachsen, wo Fuchs Petrolub momentan nur einen niedrigen einstelligen Marktanteil habe, erläuterte Fuchs. Aber auch die Standorte in Deutschland, unter anderem der Stammsitz in Mannheim, sollen ausgebaut werden. Auf dem Heimatmarkt hält Fuchs Petrolub einen Marktanteil im zweistelligen Bereich. Trotz der hohen Investitionen in seine Werke werde das Unternehmen freie Mittel in gleicher Höhe für Zukäufe haben, teilte das Unternehmen weiter mit. Am Aktienmarkt kam der Ausblick nicht gut an. Im Mittagshandel ging es für die Papiere des Schmierstoffherstellers um 2,5 Prozent abwärts, nachdem sie sich im frühen Handel bis zu 4,5 Prozent verbilligt hatten. Für 2018 avisiere das Unternehmen einen freien Barmittelzufluss vor Akquisitionen auf Vorjahresniveau von 142 Millionen Euro, schrieb Commerzbank-Analyst Michael Schäfer. Das sei mindestens ein Drittel weniger als er und der Marktkonsens erwartet hätten. Für das Unternehmen, das knapp 5200 Mitarbeiter beschäftigt, ist vor allem die Autoindustrie ein interessanter Absatzmarkt, mit dem Fuchs Petrolub rund 30 Prozent des Konzernumsatzes erzielt. Und die Autoindustrie steht vor einem Umbruch, vom Verbrennungsmotor hin zum Elektromotor. Das führt auch bei Fuchs Petrolub zu Veränderungen, die der Schmierstoffhersteller laut Fuchs gut bewältigen kann. "Wir haben eigene Strukturen für die E-Mobilität", erläuterte er. Es kämen auch bei Elektroautos Schmiermittel zum Einsatz, wenn auch kein Motorenöl. Dennoch werde das Unternehmen auch weiter in die Entwicklung von Schmierstoffen für Verbrennungsmotoren investieren. Denn der Wandel zur E-Mobilität vollziehe sich langsam. Autobauer würden auch noch in zehn Jahren Verbrennungsmotoren entwickeln. In einem Auto befinden sich laut früheren Aussagen von Unternehmenschef Fuchs 30 verschiedene Fette, etwa für die Sitzeinstellung, das elektrische Schiebedach sowie für Bremsen und Airbags. Fuchs Petrolub hatte bereits im Februar die wichtigsten Kennziffern bekanntgegeben. 2017 legte der Umsatz um 9 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis (Ebit) stagnierte jedoch praktisch bei 373 Millionen Euro. Während es für Fuchs Petrolub in Amerika sowie der Region Asien-Pazifik operativ besser lief, drückten Abschreibungen auf das Ergebnis in Europa. Zudem konnte Fuchs laut seinem Chef höhere Rohstoffpreise nur verzögert an die Kunden weitergeben. Unter dem Strich verdiente Fuchs mit 269 Millionen Euro knapp 4 Prozent mehr, vor allem als Folge der US-Steuerreform. Die Aktionäre sollen eine Dividende je Vorzugsaktie von 0,91 Euro und je Stammaktie von 0,90 Euro erhalten, das sind jeweils 2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor./mne/jkr/fba






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