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    Trotz Trump und steigender Zinsen  629  0 Kommentare Börsenexperten bleiben optimistisch

    STUTTGART (dpa-AFX) - Die Aktienmärkte haben Experten zufolge noch etwas Luft nach oben - trotz immer neuer Trump-Eskapaden und der Sorge vor einer schärferen Gangart der Notenbanken. Auf einer Anlegermesse in Stuttgart zeigten sich Fachleute in Podiumsdiskussionen am Freitag zuversichtlich, dass die Börsen dank der immer noch gut laufenden Konjunktur den aktuellen Herausforderungen in puncto Handelsstreit mit China, Syrienkonflikt und steigenden Zinsen die Stirn bieten können.

    Die deutlichsten Worte fand der als "Börsen-Urgestein" geltende Fondsmanager Heiko Thieme, der seit langer Zeit in den USA lebt. Seiner Meinung nach hat der US-Präsident Donald Trump - ungeachtet aller unlogischen Entscheidungen - mit radikalen Maßnahmen die Börsen bewegt und "die Leute durch die Steuerreform wachgerüttelt". In den USA wurde die Unternehmenssteuer von 36 auf 21 Prozent gesenkt; nun hoffen die Anleger, dass dies die Gewinne der US-Konzerne in die Höhe schnellen lässt.

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    Insofern kann der Aktienmarkt dem Experten zufolge in diesem Jahr noch "das Potenzial der Resthausse" ausreizen, zumal die Weltwirtschaft wohl nicht in eine rezessive Phase gleiten dürfte. Im Gegenteil: Anlegern riet Thieme, einfach drei Zahlen im Kopf zu behalten: die 4, die 3 und die 2. Die Weltwirtschaft wachse derzeit mit knapp 4 Prozent, die USA mit rund 3 Prozent und Deutschland mit etwa 2 Prozent.

    Etwas skeptischer äußerte sich Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. Donald Trump sei ein "eingefleischter Protektionist", so dass der von ihm angezettelte Handelsstreit selbst dann nachhallen dürfte, wenn sich die USA mit den vom Konflikt betroffenen Ländern einigen sollten. Bereits jetzt sei erkennbar, dass der Welthandel kaum noch stärker steige als die Weltwirtschaft.

    Unter dem Strich jedoch glaubt auch Krämer, dass in Bezug auf Deutschland der Leitindex Dax zwar in den nächsten Monaten stark schwanken könnte, zum Jahresende hin aber doch noch steigen dürfte. Sein Argument: Die Europäische Zentralbank werde weiterhin von "Tauben" dominiert, die Probleme wie die Schuldenkrise in Europa mit dem Drucken billigen Geldes wegwischen und so die Preise von Vermögenswerten wie eben Aktien antreiben.

    Der Kapitalmarktexperte und Portfolio-Manager Ascan Iredi von der DZ Privatbank sah hingegen mit Blick auf die Geldpolitik in den USA graue Wolken am Horizont aufkommen: "Die monetäre Ausstattung der Marktteilnehmer sinkt." Sollte den Anlegern in Zukunft noch mehr billiges Geld entzogen werden, könnte künftig die wichtige Triebfeder der jahrelangen Hausse an den Aktienmärkten stark an Bedeutung verlieren.

    Anleger schauen bereits seit Monaten sorgenvoll auf die Notenbank der USA (Fed). Anfang Februar hatte der Anstieg der Renditen zehnjähriger US-Anleihen die Furcht vor einer steigenden Inflation und einer deshalb strafferen Geldpolitik geschürt, und erst jüngst hatte die Fed Signale für weitere Leitzinsanhebungen ausgesendet.

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    Doch auch Iredi bleibt erst einmal zuversichtlich: Solange die viel beachtete Geldmenge "M1" noch steige, sei kein Crash zu erwarten. Mit dem Begriff "M1" bezeichnen Volkswirte alle unmittelbar verfügbaren Zahlungsmittel wie etwa Bargeld oder Sichtguthaben bei Banken, wohingegen die breiter gefassten Geldmengen M2 oder M3 auch Spareinlagen oder kurzfristige Bankschuldverschreibungen berücksichtigen.

    Insofern müssten Anleger laut Iredi zwar bedenken, dass Trump angesichts seiner Herkunft aus der Baubranche einen anderen Umgangston pflege als seine Vorgänger und durchaus "gern mit dem Feuer spielt". Letztlich aber könnte der Dax zum Ende des Jahres bei etwa 13 300 Punkten stehen. Das wäre gegenüber dem aktuellen Stand immerhin ein Plus von gut 6 Prozent./la/bek/he


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