checkAd

     461  0 Kommentare EU-Parlament stimmt für schärfere Regeln gegen Geldwäsche

    STRASSBURG (dpa-AFX) - Als Reaktion auf die Panama-Papers-Affäre und Anschläge in Paris und Brüssel geht die EU härter gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung vor. Einer Verschärfung der entsprechenden EU-Richtlinie stimmte am Donnerstag das EU-Parlament zu.

    EU-Bürger bekommen damit künftig das Recht zu erfahren, wer der wahre Eigentümer und Profiteur von Unternehmen ist. Briefkastenfirmen, die gegründet wurden, um Geld zu waschen, Steuern zu vermeiden oder Vermögen zu verstecken, soll so das Handwerk gelegt werden.

    Mit den neuen Vorschriften soll auch der Anonymität bei Geldgeschäften im Internet der Kampf angesagt werden, die zum Beispiel Terroristen ausnutzen könnten. Umtauschplattformen für Kryptowährungen wie Bitcoins müssen künftig ihre Kunden kontrollieren. Diese Plattformen müssen außerdem zugelassen oder eingetragen sein.

    Vertreter des Parlaments und der Mitgliedstaaten hatten sich bereits im Dezember 2017 auf eine gemeinsame Linie für die Regelverschärfung geeinigt. Die EU-Länder haben nach Inkrafttreten der Richtlinie dann 18 Monate Zeit, um die neuen Vorschriften in nationales Recht umzusetzen.

    "Geldwäscher und Steuervermeider scheuen Transparenz wie der Teufel das Weihwasser", erklärte der Grünen-Abgeordnete Sven Giegold. "Die neuen Regeln zur Bekämpfung der Geldwäsche sind die richtige Antwort auf Steuerflucht und Steuervermeidung." Dubiose Finanztransaktionen würden künftig deutlich erschwert, teilte der konservative Abgeordnete Kri?janis Karin? mit, der den Kompromiss mit ausgehandelt hatte./vio/DP/edh





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen
    Verfasst von dpa-AFX
    EU-Parlament stimmt für schärfere Regeln gegen Geldwäsche Als Reaktion auf die Panama-Papers-Affäre und Anschläge in Paris und Brüssel geht die EU härter gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung vor. Einer Verschärfung der entsprechenden EU-Richtlinie stimmte am Donnerstag das EU-Parlament zu. …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer