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    Stuttgarter Zeitung  366  0 Kommentare Grüne fordern Aufklärung im Fall Air Berlin: "Abgekartetes Spiel von Lufthansa und Bundesregierung"

    Stuttgart (ots) - Die Grünen im Bundestag verlangen von der
    Bundesregierung Aufklärung zur teilweise gescheiterten Übernahme von
    Air Berlin durch die Lufthansa. Für die nächste Sitzung des
    Wirtschaftsausschusses am 25. April haben sie nach Informationen von
    "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" (Freitag) einen
    Bericht des früheren Kanzleramtschefs und heutigen
    Wirtschaftsministers Peter Altmaier (CDU) angefordert. Der Minister
    habe sein Kommen zugesagt.

    "Die Grünen wollen wissen: Welche Rolle hatte Altmaier bei dem
    Air-Berlin-Deal?", sagte die Fraktionssprecherin für
    Wettbewerbspolitik, Katharina Dröge, den Zeitungen. "Wenn auch
    Altmaier sich den Fragen der Opposition verweigert, werden wir
    nächste Schritte gehen." Bereits am 31. Januar hatte sich der
    Wirtschaftsausschuss damit befasst. Die da noch geschäftsführende
    Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) hatte aber beim Aufruf
    des Tagesordnungspunktes Air Berlin rasch den Raum verlassen, ohne
    Stellung zu beziehen.

    Dröge macht der Bundesregierung im Zusammenhang mit der Insolvenz
    von Air Berlin im August 2017 schwere Vorwürfe. Aus ihrer Sicht war
    "das Ganze ein abgekartetes Spiel mit politischer Einflussnahme",
    sagt sie. Die Übernahme sei langfristig von der Lufthansa geplant
    worden - und "die Bundesregierung hat aus meiner Sicht dabei
    mitgespielt". Auch der Überbrückungskredit der Regierung von 150
    Millionen Euro an Air Berlin soll im Wirtschaftsausschuss hinterfragt
    werden. Dröge hat mit Verweis auf das Informationsfreiheitsgesetz
    Einsicht in das Gutachten der Wirtschaftsprüfungsfirma
    PricewaterhouseCoopers (PWC) zu der Bürgschaft verlangt - es sei ihr
    verweigert worden mit der Begründung, dass "schützenswerte Interessen
    von Dritten betroffen" seien. Dabei habe eine insolvente Gesellschaft
    keine schützenswerten Interessen mehr. "Das zeigt mir, dass sie da
    wirklich etwas zu verbergen haben", betont die Grüne. Gegebenenfalls
    werde ihre Partei gerichtlich gegen die Verweigerung vorgehen.

    Dass die Regierung das Gutachten nicht herausgebe, könnte damit zu
    tun haben, dass Air Berlin die 150 Millionen Euro nicht wert gewesen
    sei, vermutet die Grünen-Abgeordnete. "So hat die Bürgschaft nur dazu
    gedient, der Lufthansa Zeit zu verschaffen."

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