checkAd

    Alphabet  706  0 Kommentare Trotz positiver Überraschung herrscht Vorsicht

    Die gesamten Erlöse des Internetkonzerns kletterten um 26 Prozent auf 31,1 Milliarden US-Dollar. Der Großteil davon entfiel wie gewohnt auf Googles Werbekunden. Der restliche Umsatz der Alphabet-Tochter, zu der neuerdings auch wieder die zuvor als Schwestergesellschaft agierende Smart-Home-Firma Nest gehört, legte sogar um 36 Prozent auf 4,4 Milliarden US-Dollar zu. Auch die Video-Plattform YouTube wuchs kräftig. Sonstige Geschäfte machten nur einen Bruchteil aus, die unter der Bezeichnung „andere Wetten“ geführten Bereiche steigerten ihre Erlöse von 132 Millionen auf 150 Millionen US-Dollar, gingen damit aber kaum in die Gesamtberechnung ein. Die Roboterwagen-Entwickler Waymo verringerten ihren Quartalsverlust hingegen von 703 Millionen auf 571 Millionen US-Dollar. Der operative Gewinn wuchs damit von 6,6 Milliarden auf 7,0 Milliarden US-Dollar.

    Steuer-Schlupflöcher noch hoch im Kurs

    Die Trump-Regierung hatte die Unternehmenssteuern in den USA zu Jahresbeginn von 35 auf 21 Prozent gesenkt, dank etlicher Schlupflöcher und Sonderregeln zahlen einige Konzerne unterm Strich jedoch noch deutlich weniger. Die effektive Steuerquote des Alphabet-Konzerns verringerte im Jahresvergleich von 20 auf lediglich 11 Prozent. Die Zahlen übertrafen die Erwartungen der Experten deutlich. Anleger waren jedoch zunächst unentschlossen. Erst stieg das Wertpapier nachbörslich an, dann aber kamen die Notierungen wieder zurück, zuletzt tendierte die Aktie kaum verändert. Die Daten-Affäre von Facebook hinterließ offenbar aber keine Spuren in der Bilanz – noch nicht zumindest!

    Technisch eine Seitwärtsläufer

    Betrachtet man das Chartbild der Alphabet-Aktie seit Jahresbeginn, grenzt ein untergeordneter Abwärtstrend das Kursgeschehen auf der Oberseite ein, auf der Unterseite hüpft die Aktie auf der Horizontalunterstützung von grob 1.000 US-Dollar. Aktuell notiert das Wertpapier im mittleren Bereich und könnte bei entsprechender Nachfrage zur oberen Trendkanalbegrenzung um 1.150 US-Dollar zulegen. Erst darüber wird ein Ausbruch sowie Kursanstieg an die Jahreshochs von 1.198 US-Dollar wahrscheinlich – für beide Fälle können risikofreudige Investoren beispielshalber auf den Turbo Call Optionsschein (WKN: VA1TN9) zurückgreifen und eine vorläufige Rendite von 220 Prozent bei Erreichen der Trendlinie erwirtschaften. Die Verlustbegrenzung sollte sich aber noch unterhalb von 1.045 US-Dollar aufhalten.

    Seite 1 von 3


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Ingmar Königshofen
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von Ingmar Königshofen
    Alphabet Trotz positiver Überraschung herrscht Vorsicht Die gesamten Erlöse des Internetkonzerns kletterten um 26 Prozent auf 31,1 Milliarden US-Dollar. Der Großteil davon entfiel wie gewohnt auf Googles Werbekunden. Der restliche Umsatz der Alphabet-Tochter, zu der neuerdings auch wieder die zuvor als …