Umweltschützer kritisieren Altmaier-Vorschlag
Zu wenig Klimaschutz
BERLIN (dpa-AFX) - Ein Gesetzesvorschlag von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zur Ökostrom-Förderung stößt bei Umweltschützern und Grünen auf heftige Kritik. In einem Referentenentwurf vermissen sie die im Koalitionsvertrag angekündigte Sonderausschreibung für Wind- und Sonnenstrom, die Deutschland ein Stück näher an sein Klimaschutzziel 2020 bringen soll. Wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr, wurden die Sonderausschreibungen auf Bestreben der Unionsfraktion im Bundestag gestoppt, weil der Vorschlag keine bessere Synchronisierung von Stromnetzen und Erzeugung vorsehe.
Im Koalitionsvertrag ist der Extra-Zubau von Windrädern und Photovoltaikanlagen angekündigt, der acht bis zehn Millionen Tonnen CO2 bei der Stromerzeugung einsparen soll. "Voraussetzung ist die Aufnahmefähigkeit der entsprechenden Netze", heißt es dort auch.
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"Damit begehen Union und SPD Wortbruch, bevor sie überhaupt richtig angefangen haben zu arbeiten", sagte Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer. Der Vize-Vorsitzende des BUND, Ernst-Christoph Stolper, sieht die klimapolitische Glaubwürdigkeit der neuen Bundesregierung in Frage gestellt. Peter Ahmels von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) sagte, der Entwurf sei "kein gutes Omen" für den Klimaschutz./ted/hoe/DP/zb