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     5954  0 Kommentare Buffett & Co.: Weisheiten vom Rockfestival des Value-Investing

    Es war’s mal wieder wert. All die Mühen, die Zeit, aber auch das Geld zu investieren, um der großen Show der alten Männer beizuwohnen. Warren Buffett und Charlie Munger, die beiden Altmeister und glühenden Verfechter des Value-Investing, haben ihre Zuhörer auch bei der diesjährigen Hauptversammlung von Berkshire Hathaway wieder in ihren Bann gezogen. Es hat Spaß gemacht ihnen zuzuhören und von ihnen zu lernen. Aber es war auch mal wieder die Bestätigung dafür, dass es sich lohnt, sich ausgiebig mit ihrer Investmentphilosophie und ihrem Analagestil zu beschäftigen.

    Natürlich war da zunächst die alljährliche Show wie bei einem Rockfestival für die etwas Betagteren. 42.000 Aktionäre waren nach Omaha gekommen, um Buffett (87) und Munger (94) zu erleben. So viele waren es noch nie. Man hatte den Eindruck, als wollten die meisten unbedingt in ihrem Leben noch einmal die Legenden live sehen. So wie ich meinen Kindern wohl nie werde erklären können, warum ich unbedingt noch einmal die Rolling Stones live in Concert erleben möchte. Legenden pur, Legenden live. Aber das ist eine andere Geschichte.

    Das Glück, in der Halle zu sein

    Schon morgens um vier Uhr waren die ersten vor der großen Veranstaltungshalle, um für sich die besten Plätze zu ergattern. Doch nicht alle passten rein ins CenturyLink Center, viele mussten sich die Hauptversammlung in Nebenräumen auf großen Monitoren anschauen, auf denen die Hauptversammlung live übertragen wurden. Nun, wir hatten Glück, alles live in der Halle direkt mitzubekommen. Da ist er, der Lohn für all die Mühen.

    Fünf Stunden dauerte das Frage- und Antwortspiel der beiden. Leider hatten wir Pech, dass die Fragen, die wir eingereicht hatten, nicht ausgelost wurden. Nun, das konnten wir verschmerzen. Aber auch so waren es eine bunte Vielfalt an Themen und Fragen, die von den beiden Altmeistern in gewohnt launigem Ton besprochen, bzw. beantwortet wurde: Die Zukunft der Beteiligungen Wells Fargo, TTI, Nebraska Furniture, See’s Candy (reines Hüftgold, aber immer wieder eine Sünde wert) und wie sie alle heißen. Die Vorliebe für Apple und den Fehler, das Potential von Amazon nicht erkannt zu haben. Aber es ging auch um die Zukunft von Berkshire Hathaway, wenn Buffett und Munger mal nicht mehr da sind. Hier hatte vor allem Charlie Munger die Zuhörer auf seiner Seite. Er riet besonders jungen Aktionären, ihre Anteilsscheine nicht zu verkaufen, „selbst wenn wir beiden mal nicht mehr da sein werden. Wenn ihr die Papiere verkauft, werdet ihr schlechter dastehen als wenn ihr sie behaltet. Ich ermutige euch, den Glauben zu behalten“, sagte Munger. Das Publikum danke es ihm mit stürmischem Beifall.


    Frank Fischer
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    Frank Fischer, CEO & CIO der Shareholder Value Management AG und in dieser Funktion verantwortlich für den „Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen“, schreibt regelmäßig über die internationalen Aktienmärkte. Als überzeugter Value-Investor hat Fischer langjährige Expertise in allen Fragen rund um Fonds, Börse, aber auch das Stiftungswesen. In seinen regelmäßigen Marktkommentaren legt er besonderes Augenmerk auf Behavioral Finance, sowie Investments in Small- und Midcap-Werte.
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    Verfasst von Frank Fischer
    Buffett & Co.: Weisheiten vom Rockfestival des Value-Investing Es war’s mal wieder wert. All die Mühen, die Zeit, aber auch das Geld zu investieren, um der großen Show der alten Männer beizuwohnen. Warren Buffett und Charlie Munger, die beiden Altmeister und glühenden Verfechter des Value-Investing, haben ihre …

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