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     566  0 Kommentare Russischer Botschafter sieht Spannungen mit Deutschland schwinden

    BERLIN (dpa-AFX) - Nach der Besuchsserie deutscher Regierungsmitglieder in Russland sieht der russische Botschafter in Berlin, Sergej Netschajew, die Beziehungen beider Länder auf einem guten Weg. In einem Interview der Deutschen Presse-Agentur zeigte er sich vor allem zufrieden mit dem Besuch von Außenminister Heiko Maas in Moskau, der in den ersten Wochen seiner Amtszeit harte Töne gegenüber Russland angeschlagen und es "zunehmend feindselig" genannt hatte.

    "Die früheren Äußerungen haben wir natürlich gelesen und zur Kenntnis genommen", sagte Netschajew. "Aber ich finde, dass die Atmosphäre jetzt wieder positiv ist." Mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow habe Maas einige Vereinbarungen getroffen, "die den besten Traditionen unserer bilateralen Beziehungen folgen", betonte der Botschafter. "Was den Besuch angeht, kann ich absolut klar sagen: Er war konstruktiv und substanziell und es fielen keine Begriffe wie Feindseligkeit oder Gegnerschaft."

    Von der Besuchsserie seien insgesamt "hoffnungsvolle Signale" für die deutsch-russischen Beziehungen ausgegangen, sagte Netschajew. Mitte Mai waren innerhalb weniger Tage erst Maas (SPD), dann Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und schließlich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Russland gereist. Maas hatte mit seinem harten Kurs gegenüber Russland nicht nur in Moskau, sondern auch in der eigenen Partei für Irritationen gesorgt. Vielen Sozialdemokraten ist die Haltung nicht kooperativ genug. Am Montag beschäftigt sich der SPD-Vorstand mit der Russland-Politik.

    Maas' Vorgänger Sigmar Gabriel hatte sich noch für einen schrittweisen Abbau der Sanktionen gegen Russland bei Fortschritten im Friedensprozess in der Ost-Ukraine ausgesprochen. Netschajew verwies darauf, dass in der deutschen Bevölkerung "bei weitem nicht alle" einverstanden mit den Strafmaßnahmen gegen Russland seien. "Die Sanktionen machen schon müde und sie schaden nicht nur uns, sondern auch der Bundesrepublik", sagte er./mfi/DP/zb





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