checkAd

    Irrsinn einer Behörde?  22343  87 Kommentare Clearstream stellt Handel mit Cannabis-Aktien ein

    Cannabis-Aktien gehörten in den vergangenen Monaten zu den Lieblingen der Anleger. Dies war nicht nur in Deutschland ein Trend, sondern auch in den USA. Die Lust in Cannabis-Unternehmen zu investieren, war auch aufgrund der Legalisierung des Cannabis-Freizeitkonsums in Kanada angeheizt worden. 

    Die Deutsche Börse bestätigte am Dienstag dem "Handelsblatt", dass ihre Tochter Clearstream Aktien von Unternehmen, die Cannabis produzieren, ab Ende September vom Handel aussetzen, so dts. In der Pressemitteilung des Unternehmens vom 22. Juni 2018 heißt es, dass es neue rechtliche Vorgaben gibt, die diesen Schritt begründen. Clearstream veröffentlicht eine Liste mit den betroffenen Unternehmen/Aktien.

    Es heißt: "Clearstream Banking informiert die Kunden darüber, dass es einen effektiven Geschäftsschluss am 28. September 2018 geben wird. Es wird aus rechtlichen Gründen nicht mehr möglich sein Wertpapiere bei Clearstream Banking abzuwickeln, wo das Hauptgeschäft direkt oder indirekt mit Cannabis und anderen Drogenprodukten verbunden ist". Zu den betroffenen Papieren gehören u. a. Aphria, Aurora Cannabis,  Canopy Growth, Emerald Health Therapeutics, Marapharm Ventures, New Age Farm, Notis Global usw.. Betroffen sind insgesamt 145 Unternehmen, darunter auch Aphria, das Cannabis ausschließlich für medizinische Zwecke produziert. Die medizinische Anwendung ist seit 2017 in Deutschland legal. Hingegen nicht betroffen sind Pharmaunternehmen, die auf Cannabis basierende Medikamente herstellen, so das Handelsblatt. Hier finden Sie die vollständige Liste.

    Den Hintergrund bildet eine Entscheidung aus Luxemburg, denn die Börsenaufsicht Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF) erklärte den Handel mit Cannabis-Aktien als illegal. In Luxemburg ist sowohl der Besitz und Konsum von Marihuana als auch der medizinische Einsatz von Cannabis illegal.

    Christina Hudelmayer, Sprecherin der Deutschen Börse, sagte: "Ausländische Werte, die bei der deutschen Clearstream liegen, werden von der Clearstream in Luxemburg verwahrt". Und weiter: "Wenn der zuständige Regulator das so vorgibt, haben wir als Deutsche Börse keinen Entscheidungsspielraum".

    Anleger werden weiterhin in Cannabis-Aktien investieren können, jedoch muss der interessierte Anleger auf Banken und Broker ausweichen, die Zugang zu ausländischen Börsenplätzen haben. Für diese Handelsplätze fallen oftmals höhere Gebüren an. 

    Die Entscheidung von Clearstream wird kaum Auswirkungen auf die Kurse der Cannabis-Aktien haben. Anlegern wird geraten "Da hierzulande die meisten Wertpapiere technisch von Clearstream verwaltet werden, sollten Investoren die Übergangsfrist nutzen, ihre Positionen aus den jeweiligen Wertpapieren vor dem 28. September aus Clearstream Banking zu entfernen.", so Der Aktionär. Und weiter heißt es, dass der relative Anteil am Handelsvolumen der empfohlenen Wertpapiere in Deutschland gering sei. Ferner zeigen viele Papiere einen Kurs über den Prognosen und somit könnte es eine gute Gelegenheit sein, um jetzt Gewinne mitzunehmen, so Der Aktionär.

    Quellen:

    dts
    Clearstream

    Handelsblatt

    Der Aktionär




    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Irrsinn einer Behörde? Clearstream stellt Handel mit Cannabis-Aktien ein Cannabis-Aktien gehörten in den vergangenen Monaten zu den Lieblingen der Anleger. Dies war nicht nur in Deutschland ein Trend, sondern auch in den USA. Die Lust in Cannabis-Unternehmen zu investieren, war auch aufgrund der Legalisierung des …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Kommentare

    Avatar
    16.10.18 22:24:50
    Sorry meine Microcaps nicht Smallcaps.
    Avatar
    16.10.18 22:21:55
    Wieso kannst Du Marapharm bei Consors handeln und ich nicht? Wenn ich über Toronto verkaufen möchte, kriege ich immer den Hinweis: „Aktuell steht kein Kurs des Emittenten zur Verfügung“ Habe heute mit einem Wertpapier Mitarbeiter bei Consors telefoniert und mir wurde erklärt es liege daran dass Consors seit 2016 keine Smallcaps mehr handelt. Ich behaupte nur was Consors mir selbst mitgeteilt hat.
    Avatar
    16.10.18 13:03:30
    Zitat von Urs87: Absolute Frechheit!!! Zuerst wird hier jahrelang wöchentlich Werbung für Cannabis Aktien gemacht und danach wird kommuniziert dass der Handel eingestellt wird, ohne den Anleger eine plausible Lösung für dieses Debakel zu präsentieren. 1000 Anleger hängen zur Zeit in der Luft und wissen nicht wie es weitergeht. Oder zumindest nicht wie es konkret weitergeht oder wie sie handeln sollen.


    Man sollte diejenigen verklagen,
    welche Werbung für Drogen-Aktien betrieben haben.
    Avatar
    16.10.18 12:11:24
    diese Aussage ist Falsh, so wie dieses wort!
    Ich konnte mit Consors handeln und zwar gestern! Allerdings nur in Kanada, nicht in USA, da dort das Volumen zu gering ist.
    Also bitte nichts schreiben was widerlegbar ist.
    Avatar
    16.10.18 11:54:35
    OK. Dann wechsel nochmals das Depot zu Comdirect.

    Disclaimer