Indonesien stemmt sich gegen Währungsverfall
JAKARTA (dpa-AFX) - Die Zentralbank Indonesiens stemmt sich mit aller Macht gegen die Abwertung der heimischen Währung Rupiah. Am Freitag erhöhte sie ihren wichtigsten Leitzins zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen. Nach einer Erhöhung um weitere 0,5 Prozentpunkte liegt der Zins für einwöchiges Zentralbankgeld jetzt bei 5,25 Prozent.
Die Anhebung fiel stärker aus, als die meisten Marktbeobachter erwartet hatten. Sie waren überwiegend von einem Anstieg um 0,25 Prozentpunkte ausgegangen. Neben Zinsanhebungen kämpft die Notenbank seit längerem mit Dollarverkäufen gegen die Abwertung ihrer Währung.
Die indonesische Rupiah gehört zu den Schwellenländerwährungen, die aktuell besonders stark von dem Abzug ausländischen Kapitals betroffen sind. Hintergrund sind die steigenden Zinsen in den USA, die Anlegergeld in die größte Volkswirtschaft der Welt ziehen. Zudem sorgt der von den USA ausgelöste Handelskonflikt für Verunsicherung und belastet die Schwellenländerwährungen.
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Zwar gibt es Währungen, die noch stärker unter den Entwicklungen leiden, etwa die türkische Lira oder der südafrikanische Rand. Die Rupiah steht aber ebenfalls deutlich unter Druck, seit Jahresbeginn summieren sich die Verlust zum US-Dollar auf fünf Prozent./bgf/jsl/jha/