Deutsche Bank bricht ein – Kanarienvogel einer neuen Bankenkrise? - Seite 2
Einen größeren Abzug von Liquidität aus dem Kreditgeldsystem halten wir für fast ausgeschlossen. Lediglich eine zeitweise Reduktion der aufgeblähten Geldmenge über eine gewisse Zeit ist möglich, ohne das Geschäftsbankensystem an den Rande des Kollapses zu bringen. Das Geld bleibt also und die Inflation wird letztlich zu steigenden Preisen und einer Abwertung der Währungen führen. Im Falle einer erneuten Gefahr für das Bankensystem werden die Notenbanken der Welt sofort wieder die Feuerwehr spielen und die Brände am Kreditmarkt mit einer Flut von neuem Zentralbankgeld löschen. Es gilt bei dem Gelddrucken durch die Notenbanken also immer vorwärts zu gehen, doch rückwärts nimmer.
Wie gefährdet das Bankensystem ist, zeigt die Deutsche Bank, deren Aktienkurs auf ein historisches Tief gefallen ist. Die Deutsche Bank hat den 2. Teil des US-Stresstests nicht bestanden und ist damit „Kanarienvogel der Kohlenmine“ für den Bankensektor, der vor einer neuen Krise warnt. (Kanarienvögel wurden früher mit in Kohleminen genommen – starben sie, gab es zu wenig Sauerstoff und den Bergmännern blieb noch wenig Zeit zur Flucht.) Seit Februar befinden sich die Banken an den Börsen bereits im Abwärtsstrudel und es stellt sich die Frage, ob dies die Vorboten einer neuen Kreditkrise, einer neuen Rezession und des Platzens von Blasen am Immobilien-, Anleihen- und Aktienmarkt sind. Die bereits in das System gepumpte Liquidität hat die Banken auf bessere Füße gestellt, doch eine wahrhaft restriktive Geldpolitik dürfte wohl kaum, insbesondere in der Eurozone, zu realisieren sein. Zu groß sind die Gefahren für das politische Europa und die europäischen Volkswirtschaften. Die Notenbanken werden also weiterhin auf Inflation und Planwirtschaft setzen, was den Euro letztlich weiter entwerten wird. Für die Altersvorsorge ist daher ein Investment in Edelmetalle, die vor Inflation schützen, unverzichtbar.
Bitcoin weiter auf Talfahrt
Der Hype und die Manie um die kryptische Buchungssoftware ist längst Vergangenheit. Seit Jahresbeginn ist der Handelswert für einen Anteil an der Software „Bitcoin“ um 70% eingebrochen. Nachdem wir Mitte 2015 zu 250$ zum spekulativen Kauf des Bitcoins rieten, hatten wir bei rund 20.000$ unseren Lesern geraten, die Gewinne mitzunehmen und diesem Markt erst einmal für ein Jahr den Rücken zu kehren. Aktuell notiert der Preis bei 5.890$, wo auch das Februartief liegt. Sollte diese Marke unterschritten werden, drohen weitere Abverkäufe und ein erneuter Einbruch der sogenannten „Kryptowährung“. Selbst im Falle einer weiteren Erfolgsstory in den kommenden Jahren, mit einer erneuten medial gehypten Manie und einer noch stärkeren sozialen finalen Infektion der Massen, wäre ein weiterer Rücksetzer auf 1.000$ bis 2.000$ kurz- bis mittelfristig durchaus möglich.