Kalifornien will 100 Prozent CO2-freien Strom

Sacramento 04.07.18 - Der US-Bundesstaat Kalifornien plant die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu beenden. Nun wurde ein Gesetzesentwurf vorgelegt, der vorsieht, die Stromerzeugung mit Erneuerbaren bis 2045 auf 100 Prozent zu steigern.

Ein Ausschuss der California State Assembly hat einen wegweisenden Gesetzesentwurf gebilligt, der die Tradition Kalifornien, als fortschrittlicher Bundesstaat, unterstreicht und gleichzeitig der aktuellen US-Bundespolitik entgegensteht.

Mit einer Mehrheit von 10 zu 5 Stimmen hat die Kammer einen Gesetzesentwurf beschlossen, der vorsieht, die Stromerzeugung in Kalifornien bis zum Jahr 2045 vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen. Der Entwurf wird nun der gesamten Assembly vorgelegt, sollte dieser dort bestätigt werden, dürfte dieser von Gouverneur Jerry Brown unterzeichnet werden.

Der entsprechende Gesetzesentwurf wurde bereits Anfang 2017 vorgelegt und wurde seitdem in den verschiedenen Ausschüssen herumgereicht. Mit Unterzeichnung des Entwurfs würde Kalifornien der zweite Bundesstaat nach Hawaii werden, der solch ehrgeizige Pläne hat. Der Ostküstenstaat Vermont, Heimat von Bernie Sanders, will bis zum Jahr 2032 75 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugen.

Während Hawaii aber strikt auf erneuerbare Energien setzen will, soll der Strom in Kalifornien nicht aus kohlenstoffhaltigen Energiequellen stammen. Somit die Stromerzeugung in Kernkraftwerken weiterhin möglich, vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Politik und der Preise für Wind- und Solarenergie gilt jedoch als unwahrscheinlich, dass neue Kernkraftwerke errichtet werden.