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    Der starke Mann am Bosporus  2421  0 Kommentare Zahlt Recep Tayyip Erdogan alle Schulden zurück?

    Wahlen senden nicht nur Personal- und Mehrheitsbotschaften – nein, sie ordnen das jeweilige Land auch in seinem nachbarschaftlichen Kontext ein. Im Falle der Türkei und des wenig überraschenden Wahlsieges von Recep Tayyip Erdogan muss man festhalten, dass sich wohl die Mehrheit der Wähler nach einem zweiten Atatürk sehnt. Diese Vaterrolle besetzt der starke Mann vom Bosporus geschickt, und hat zudem seine Machtposition mittels Präsidialdemokratie sehr weit ausgedehnt. Die Demokratie ist damit in der Türkei de facto verschwunden, das Land wird autokratisch und wie man die letzten Monate sehen konnte, auch recht hemdsärmelig geführt. Nun gut, das scheint in Mode zu kommen. Drüben in den USA Donald Trump, in Russland seit Jahren schon Wladimir Putin.

    Kuschelkurse mit wohltemperierter Wohlfühlpolitik à la Angela Merkel sind definitiv ein Auslaufmodell. In unserer Börsensprache ist das Ergebnis in der Türkei mehr als überraschend, denn operativ, also volkswirtschaftlich, „hat Erdogan fertig“. Die Währung pulverisiert sich seit Monaten, die immensen Auslandsschulden werden zu einer Art Zeitbombe. Und wer ist mittendrin? Na gottlob nicht Deutschlands Banken, sondern die aus Spanien und Italien stehen an vorderster Gläubigerfront; dem Vernehmen nach sollen rund 80 Mrd. Euro Forderungen gegen den türkischen Staat in den Büchern liegen. Während ganz Europa ängstlich auf seine Italien-Forderungen schaut (zu Recht), hat sich am südöstlichen Rand der EU ein Brandherd aufgetan, der uns noch beschäftigen wird. Oder denken Sie, dass Hardliner Erdogan im Falle einer sich verschärfenden Wirtschaftskrise brav seine Schulden zurückzahlt?

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