Byton & Co.
Unbeeindruckt vom Handelskrieg ziehen chinesische E-Auto-Bauer in die Schlacht
Das chinesische Elektrofahrzeug-Start-up Byton, von ehemaligen BMW-Führungskräften gegründet, treibt seinen Markteintritt in den USA voran. Es plant den Produktionsbeginn seines 45.000 US-Dollar teuren Elektro-SUVs für 2019 und strebt einen USA-launch im Jahr 2020 an.
Die USA sind entscheidend für die internationale Expansion von Byton, da Europa mit BMW, Audi und Mercedes direktere Konkurrenten hat, sagte Vorstandsvorsitzender Carsten Breitfeld in einem Interview mit "Bloomberg Television". Überseemärkte werden die Hälfte von Bytons prognostiziertem weltweiten Jahresumsatz von 300.000 Fahrzeugen vier Jahre nach Produktionsbeginn ausmachen, angeführt von den USA, sagte er.
"Die Zölle werden keine allzu großen Auswirkungen haben, denn als Unternehmen muss und wird man sich an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anpassen", so Breitfeld.
Byton konzentriert sich vorerst darauf, sein Werk in Nanjing, China, in Betrieb zu nehmen, um dort sein erstes Auto zu bauen. Das Unternehmen plant bis März 2019 zu entscheiden, ob man eine Fabrik in den USA eröffnet werde, um die Elektroautos mit aus China importierten Komponenten zusammenzubauen.
Chinesische Autohersteller bereiten sich darauf vor, in entwickelte Märkte wie Nordamerika und Europa zu expandieren, da das Land bestrebt ist, sich unter die TOP-3 der globalen Automobilindustrie - die USA, Deutschland und Japan - einzureihen. Mindestens vier chinesische Automobilhersteller und drei chinesische Start-ups - SF Motors, NIO und Byton - planen, in den nächsten Jahren den Autoverkauf in den USA zu starten.
Während die Mehrheit der rund 1.000 Mitarbeiter von Byton ihren Arbeitsplatz in China hat, hat das Unternehmen ein Team von 380 Mitarbeitern in den USA. Byton erhielt in einer kürzlich stattgefundenen Finanzierungsrunde 500 Millionen US-Dollar - zu den Investoren gehören die staatliche China FAW Group und der Batterieriese Contemporary Amperex Technology.
Quelle: